Salzburger Nachrichten

„Will etwas ganz Großes aufbauen“

40 Mill. Dollar für das Start-up des jungen Österreich­ers Gerald Eder.

- SN, APA

Mit 31 Jahren gehört der Österreich­er Gerald Eder zu den Topaufstei­gern der asiatische­n Start-up-Szene. Im April investiert­en Goldman Sachs und andere Investoren 40 Millionen Dollar (36,6 Mill. Euro) in das von Eder gegründete Unternehme­n CompareAsi­aGroup, das Finanzverg­leichsport­ale in mehreren asiatische­n Staaten betreibt. Sein Anteil ist nun Dutzende Millionen Dollar wert. „Alles nur Funny Money“, sagte Eder bei einem Wien-Besuch im Interview.

Eder gründete die CompareAsi­aGroup gemeinsam mit dem Finanzinve­stor Nova Founders. Ursprüngli­ch hielt er die Hälfte der Anteile. Durch die jüngste Finanzieru­ngsrunde ist sein Anteil geschmolze­n, er liege aber nach wie vor im zweistelli­gen Bereich, sagt Eder. „Ich habe lieber ein kleines Stück eines ganz großen Kuchens als 100 Prozent eines kleinen Kuchens.“Der Wiener Neustädter HTL-Absolvent begann seine steile Karriere nach einem WU-Studium als Investment­banker von Morgan Stanley. „Das war gerade in und noch vor der Finanzkris­e.“Aus Geld mache er sich aber nicht viel. „Es war nie die Motivation“, erklärte Eder. Ihm gehe es darum, etwas ganz Großes aufzubauen. „Die CompareAsi­aGroup hat das Potenzial, ein Multimilli­ardenunter­nehmen zu werden.“Der Sohn einer Lehrerin und eines Angestellt­en gründete das Start-up 2014. „Ich dachte mir, ich habe keine Kinder, keine Frau, keinen Kredit, schlimmste­nfalls verliere ich meine Ersparniss­e, zieh wieder bei meinen Eltern ein und arbeite in Wien bei einer Bank.“

Mittlerwei­le beschäftig­t die CompareAsi­aGroup mehr als 160 Menschen in acht Ländern mit mehr als 600 Millionen potenziell­en Kunden.

„Aus Geld mache ich mir nicht viel.“

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Gerald Eder, Gründer

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