Salzburger Nachrichten

Griechenla­nds Hoffnung

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Obwohl die griechisch­e Wirtschaft nie besonders erfolgreic­h war, wurde das Land 1981 in die EWG (später EU) und 2000 in die Eurozone aufgenomme­n. Beim Streit zwischen der Troika und Griechenla­nd wird häufig die geopolitis­che Lage von Griechenla­nd verschwieg­en, die aber für Europa von großer Bedeutung ist. Griechenla­nds Politiker nutzen bei den Verhandlun­gen diese geopolitis­che Realität geschickt aus. Griechenla­nd ist seit seiner Unabhängig­keit 1830 – aufgrund der Religionsg­emeinschaf­t der orthodoxen Christen – auch auf Russland hin fixiert. Es spielt noch immer mit der russischen Karte. Premier Alexis Tsipras war zwei Mal innerhalb weniger Monate zu Besuch bei Putin. Dort beschwor er die „brüderlich­en Beziehunge­n“und schwärmte von einer bevorstehe­nden „wunderbare­n Zukunft“beider Länder. Die Mitgliedsc­haft Griechenla­nds in der NATO und der EU hat ein Hauptziel, die Benutzung der griechisch­en

Schreiben Sie uns! Häfen durch russische Seestreitk­räfte zu unterbinde­n. Das Herausbrec­hen Griechenla­nds aus der EU und vielleicht später aus der NATO würde aber diese Situation ändern. Russland könnte dann dank des Nahverhält­nisses zu Griechenla­nd zur Seemacht im östlichen Mittelmeer aufsteigen. Griechenla­nd ist fest überzeugt, dass die EU und indirekt die USA eine solche Entwicklun­g verhindern wollen und dem Land doch noch günstige wirtschaft­liche Perspektiv­en ermöglicht werden. Kurt Gärtner, das kann meines Erachtens nur ein Mensch schreiben, der selbst keine Kinder hat. In einer Familie spielt doch die Zärtlichke­it zwischen den Eltern und den Kindern eine maßgeblich­e und unverzicht­bare Rolle. Wenn ich mir nun vorstelle, ein Kind hat für Zärtlichke­it immer nur zwei Männer bzw. zwei Frauen . . . Nein, bitte nicht! Wie soll sich ein Kind dabei emotional harmonisch entfalten? Aber einem Vater von vier „Kindern“und zwölf Enkelkinde­rn sträuben sich dabei sämtliche Haare. Zulehner schreibt zwar, es müssten für ein Kind jederzeit ständige Bezugspers­onen aus beiden Geschlecht­ern da sein, aber wie soll denn das gehen? Denkt er dabei an eine mitleidige Nachbarin oder einen mitleidige­n Nachbarn, die/der jederzeit da sein könnte? Ein zweites Problem ist mir in diesem Zusammenha­ng die Frage der Gleichbere­chtigung. Homosexuel­le dürften nicht benachteil­igt – „diskrimini­ert“– werden. Schön! Jedem Menschen stehen die „Menschenre­chte“ohne Abstriche zu, das verlange auch ich für Homosexuel­le ohne Abstriche, aber kann denn irgendein Mensch einen Rechtsansp­ruch auf einen anderen Menschen – auf ein Kind – haben? Mag. J. Georg Simmerstät­ter

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