Gerichtsmediziner müssen die Todesursache noch klären
Beim Electric Love Festival auf dem Salzburgring lag ein 23-Jähriger aus Koppl nach einem kurzen Sturm tot neben einem umgestürzten Beleuchtungsturm. Äußere Verletzungen hatte er nicht.
Nur wenige Stunden vor dem Ende des dreitägigen Festivals auf dem Salzburgring kam am Samstagabend ein 23-Jähriger aus Koppl auf einem Campingplatz auf dem Festivalgelände ums Leben. Doch die Umstände sind noch ungeklärt. Nachdem eine Sturmfront mit Starkregen und Windböen von mehr als 100 Stundenkilometern durch den Flachgau gezogen war, hatte es zunächst geheißen, dass der junge Mann von einem umstürzenden Beleuchtungsturm ge- troffen worden sei. Stunden später unterrichteten Kriminalbeamte erstmals die Staatsanwaltschaft über den Sachverhalt und hielten dabei fest, dass bei dem Toten keine äußeren Verletzungen feststellbar seien.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat daraufhin eine gerichtsmedizinische Obduktion veranlasst. Ein Ergebnis sollte heute, Montag, vorliegen.
Schon im Vorfeld war gerätselt worden, warum sich der 23-Jährige kurz vor dem herannahenden Sturm in einem Bereich rund um einen der gefährdeten Beleuchtungstürme aufgehalten hatte, der von der Security vorsorglich abgesperrt worden war, wie Veranstalter Manuel Reifenauer versicherte.
An diesem Samstag befanden sich rund 38.000 Besucher auf dem Festivalgelände am Salzburgring. Vor der herannahenden Gewitterfront wurde allerdings nur über Facebook gewarnt. Das bestätigte auch der Veranstalter. Eine Warnung über Lautsprecher oder auf Leinwänden hätte möglicherweise zu chaotischen Verhältnissen geführt, zudem die Bühnen nicht in Gefahr gewesen seien.
Die gesamte Planung der Veranstaltung habe auf einem strengen, zuvor mit Fachleuten festgelegten Sicherheitskonzept basiert, sagte Manuel Reifenauer.
Die Entscheidung, nach dem Todesfall die Veranstaltung nicht abzubrechen, wurde von ihm mit sicherheitstechnischen Abwägungen begründet.