Rätsel auf
rity geräumt und abgesperrt worden. Warum sich der junge Mann trotzdem im abgesperrten Bereich befand, kann ich nicht sagen.“
Tatsache scheint, dass es inmitten der nur kurz dauernden Gewitterfront auf dem Festivalgelände mit Windböen von etwa 100 Stundenkilometern zu einem gehörigen Durcheinander gekommen ist. Besucher wurden von der Festivalleitung via Facebook informiert, dass sich eine Sturmfront nähere: „Es könnte ziemlich windig werden, deshalb bitten wir euch, so schnell wie möglich sicherzustellen, dass eure Zelte gut gesichert sind. Wir wollen nicht, dass sie weggeweht werden. Bitte gebt diese Botschaft an eure Freunde und Zeltnachbarn weiter, damit alle den Sturm gut überstehen können.“
Für Veranstalter Manuel Reifenauer war diese Art der Warnung ausreichend: „Die Bühnen waren angesichts der vorhergesagten Windgeschwindigkeiten nicht in Gefahr, lediglich Beleuchtungstürme sowie die Zelte der Besucher. Eine Warnung über Lautsprecher oder Inserts auf Leinwänden an den Bühnen hätte nur mehr Verwirrung und möglicherweise auch Panik bei den vie- len Besuchern ausgelöst.“Reifenauer betonte auch, dass während des Festivals alle Sicherheitsauflagen, die zuvor mit Behörden und Fachleuten festgelegt wurden, genau eingehalten worden seien. Auch nach dem tragischen Todesfall habe man sich an diese Richtlinien gehalten und die Veranstaltung nicht sofort abgebrochen. „Persönlich und schon aus Pietät hätte ich abgebrochen, doch eine solche Aktion inmitten des schlechten Wetters und angesichts der vielen Leute wäre sicherheitstechnisch kontraproduktiv gewesen, möglicherweise wäre es zu chaotischen Zuständen gekommen.“
Welche Dimensionen diese Musikveranstaltung für das Rote Kreuz hatte, zeigte die Abschlussbilanz: Bis zu 80 Rotkreuzmitarbeiter standen jeden Tag im Einsatz, in Summe galt es 1977 Besucher zu verarzten sowie 140 Verletzte in Spitäler zu bringen.
Rupert Reischl, der Bürgermeister von Koppl, der auch bei den Vorbereitungen eingebunden war, sagte: „In diesem Jahr war die Veranstaltung organisatorisch auf dem höchsten Level. Nach dem tragischen Todesfall ist natürlich die Betroffenheit in der Gemeinde Koppl groß.“