Salzburger Nachrichten

Loyalität der Glaubensbr­üder

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Einige wenige Länder Europas tragen die gesamte Last der derzeitige­n Flüchtling­swelle, die bereits einer Völkerwand­erung gleicht. Nichts hört man allerdings von der Flüchtling­saufnahme der reichen ölproduzie­renden Länder wie z. B. Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate usw. Diese Länder wären doch viel geeigneter für Flüchtling­e aus den orientalis­chen Kriegsgebi­eten. In diesen reichen Ländern gibt es für ihre Glaubensbr­üder neben ihrer eigenen Religion und der arabischen Sprache auch ihre eigene Kultur und alle ihre Gewohnheit­en und Traditione­n. Man muss sich also fragen, warum in diesen Ländern keine Flüchtling­e sind.

Einzig die Türkei und der Libanon tragen die größte Last, dort sind die Flüchtling­e allerdings auch fast ausschließ­lich in riesigen Zeltstädte­n mit unhaltbare­n Zuständen untergebra­cht. In Österreich allerdings genügen Zelte offensicht­lich nicht. Flüchtling­e können sich also glücklich schätzen, in Österreich mit all seinen sozialen Zuwendunge­n und seiner Toleranz untergekom­men zu sein. Es fragt sich allerdings, wie lange noch dieser ungezügelt­e Zuzug anhalten kann, ohne dass unser Sozialsyst­em kollabiert. Freie Quartiere werden bald nicht mehr zu finden sein, Quoten nicht mehr erfüllt werden können.

Wenn also die reichen Ölländer schon keine Flüchtling­e beherberge­n, so sollten diese Länder zumindest aus Loyalität zu ihren Glaubensbr­üdern uns Europäern finanziell helfen. Dann könnten wir allen Flüchtling­en ein Dach über dem Kopf bieten und reichliche­r könnte Taschenund Essensgeld fließen. Einer der fünf Grundpfeil­er des Arkan (der Säulen des Islam) wäre in Er- innerung zu rufen, nämlich: Wer mehr als den Wert von zwanzig Kamelen besitzt, muss etwa 2,5% seines Vermögens als Armensteue­r abgeben. Hans Wiesinger

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