Lebensmitteldiskonter Hofer plant 50 neue Filialen
Große Expansionspläne wälzt der Lebensmitteldiskonter Hofer. „Der Erfolg, den wir momentan haben, gibt uns den nötigen Optimismus“, sagen Günther Helm und Friedhelm Dold, die beiden Generaldirektoren der Hofer KG. Der Frischebereich erweise sich als starkes Standbein und führe zu neuen Wachstumschancen. Diese Chancen will man nutzen. Die Weichen sind gestellt. In Sattledt hat man die Firmenzentrale erweitert. Bereits vor einigen Monaten wurde Salzburg zur Drehscheibe für die internationalen Tätigkeiten gemacht.
Damit nicht genug. Auch das Filialnetz soll kräftig ausgeweitet werden. „Mittelfristig werden wir in Österreich von 450 auf gut 500 Standorte ausweiten“, kündigte Helm am Freitag an. Im Visier hat die Aldi-Süd-Tochter vor allem den urbanen Bereich. „Der Großraum Wien wächst stark“, sagt Helm. Aber auch in anderen Städten sehe man noch Möglichkeiten. Als kräftiger Wachstumsmotor erweist sich auch das Backbox-Konzept. „Noch vor Jahresende werden wir in allen Filialen Brot backen“, sagt Helm. Und beim Mobilfunkangebot Hot war das iPhone-Angebot nicht die letzte Kampfansage. Weitere Mar- kenhandys, Zugang zum LTE-Netz und neue Tarife sollen in der zweiten Jahreshälfte angeboten werden.
Mit der Expansion einher geht auch eine Aufstockung des Personalstands. Allein heuer werden 500 zusätzliche Mitarbeiter aufgenommen. Derzeit gibt man die Zahl der Mitarbeiter in Österreich mit rund 9000 an.
Das Geschäft läuft nach Angaben des Unternehmens gut. „Im ersten Halbjahr sind wir mit der Umsatzentwicklung sehr zufrieden“, sagt Dold, ohne konkrete Zahlen zu nennen. „Wir entwickeln uns entgegen dem Markt.“Dabei soll es bleiben, erwartet man. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns die Sonne bis Dezember scheinen wird“, so formulierte es Helm. Der Anteil von Hofer am heimischen Lebensmitteleinzelhandel – der Nummer drei hinter Rewe und Spar – liegt bei 20,6 Prozent. Im Vorjahr setzte die Gruppe, zu der auch Aldi Ungarn, Hofer Slowenien und Aldi Suisse gehören, insgesamt 3,73 Mrd. Euro um. Bald könnten auch Märkte in Italien zum Reich der Hofer KG gehören. Die Vorbereitungen für einen Markteinstieg laufen. „In den nächsten Jahren wird es mehr zu erzählen geben“, so die Hofer-Chefs.