Revanche – oder auch nicht?
Wiedersehen für Salzburg mit Malmö nur dann, wenn die Schweden Vilnius schlagen.
SALZBURG, NYON. Malmö. Der Name dieser südschwedischen Stadt drückt beim Personal von Red Bull Salzburg seit einem Jahr schwer aufs Gemüt. Nach dem bitteren Aus im Play-off zur Champions League mit 2:1 und 0:3 ermöglicht die Auslosung vom Freitag aber die Chance zur Revanche in der heurigen Saison. Das Fragezeichen hinter diesem Duell sind die Schweden selbst – denn sie müssen in der 2. Quali-Runde erst noch die Hürde Schalgiris Vilnius nehmen. Gegen die Litauer schaffte Malmö im Hinspiel daheim nur ein 0:0. Auch Vilnius wäre ein alter Bekannter für die Bullen, 2013 siegten Soriano und Co. in der Europa-League-Qualifikation mit 5:0 und 2:0.
Salzburg-Trainer Peter Zeidler nahm das Los angesichts der Ungewissheit über den Gegner gelassen: „Wir haben den Vorteil, dass wir die beiden potenziellen Gegner noch live beobachten können“, sagte der Deutsche, der als Coach vor seiner Europacup-Premiere steht. „Wir werden uns so viele Informationen wie möglich zum Gegner beschaffen und uns akribisch auf das Spiel vorbereiten.“
Informationen zu Malmö werden trotz des Duells vom Vorjahr notwendig sein, falls dieser Club der Gegner am 29. Juli (in Salzburg) und am 4./5. August auswärts wird. Denn so wie das Bullen-Team hat es auch beim schwedischen Meister viele Abgänge gegeben. Emil Forsberg, Schütze des Anschlusstreffers im Hinspiel in Salzburg, ist mittlerweile bei RB Leipzig mit seinen vorjährigen Kontrahenten Peter Gulácsi, Stefan Ilsanker, Massimo Bruno und Marcel Sabitzer in einem Team vereint. Magnus Eriksson, dem der Kunstschuss zum 2:0 in Malmö gelang, spielt jetzt in China, Mittelfeldmann Markus Halsti in Washington (USA). Stürmer Isaac Thelin wurde von Bordeaux verpflichtet, Torhüter Robin Olsen von PAOK Saloniki. Immer noch dabei ist hingegen Haudegen Markus Rosenberg, der im Hinspiel Andi Ulmer mit einem Check ausschaltete und beim 3:0 zweifacher Torschütze war. In der heimischen „Allsvenskan“ist Malmö zur Halbzeit nur abgeschlagener Sechster.
Eine Rückkehr nach Österreich gibt es möglicherweise für einen der inzwischen abgewanderten Salzburger Verlierer von Malmö: Kevin Kampl würde mit Borussia Dortmund auf Wolfsberg treffen, wenn die Kärntner nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel gegen Soligorsk den Aufstieg schaffen. Rapid Wien duelliert sich in der Ausscheidung zur Champions League mit Ajax Amsterdam.