Ausbau der Garage lässt weiter auf sich warten
Bundesverwaltungsgericht entscheidet bald, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig ist.
Die Mönchsberggarage soll um 656 Parkplätze auf 1952 Stellplätze ausgebaut werden. Das Projekt hat die Stadtpolitik bereits im Februar 2012 vorgestellt. Seither verzögert es sich laufend. Das Land hat in einem Feststellungsbescheid nach wochenlangem Ringen beschieden, dass es für den Ausbau keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) braucht. Dagegen haben Landesumweltanwaltschaft und Naturschutzbund berufen. Mittlerweile liegt der Ball beim Bundesverwaltungsgericht. Am Donnerstag der Vorwoche gab es dazu eine sechsstündige mündliche Verhandlung in Wien. Der Bescheid – ob jetzt doch eine UVP nötig ist oder nicht – soll in den kommenden Wochen ergehen. Die Bürgerinitiative gegen den Ausbau hofft auf eine UVP. Damit wäre der Ausbau weitere ein bis zwei Jahre auf Eis gelegt. Daneben gibt es noch eine Hürde. Für den Baustollen, der vom Krauthügel in Nonntal in die Kaverne gebaut werden muss, braucht die Parkgaragengesellschaft die Zustimmung der Grundeigentümer. Ein Anrainer hat im Oktober sein Nein verdeutlicht. Daher hat die Parkgaragengesellschaft eine andere Trasse für den Baustollen suchen müssen. Die neue Variante ist um 500.000 Euro teurer und kreuzt den Almkanal – was Geologen einige Sorgen bereitet. Alfred Denk, Geschäftsführer der Parkgaragen- gesellschaft, sagt, der Untergrund sei beherrschbar. Dennoch werde er noch einmal mit dem Grundeigentümer sprechen.
Laut Denk wird der Stollen danach zugeschüttet und nur ein Mal im Jahr zur Kontrolle begangen. Für die Berufsfeuerwehr gebe es künftig eine Zufahrt über den Toscaninihof. Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener glaubt Denk dies übrigens nicht: Er will Hinweise darauf haben, dass mittelfristig sehr wohl eine Südeinfahrt über den Krauthügel geplant sei. „Eine Einfahrt über Süden wäre übrigens verkehrstechnisch sinnvoll. Sie sollte aber erst bei der Sinnhubstraße an die Oberfläche kommen“, findet Wiener.