Hitze: Warnstufe Rot ausgerufen
Im Osten Österreichs sind Temperaturen bis 39 Grad Celsius möglich.
In Österreich ist kein Ende der Hitzewelle in Sicht: Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat für Wien, das Nordburgenland und das östliche Niederösterreich ab heute, Samstag, sogar die höchste Warnstufe ausgerufen. Erwartet werden Temperaturen zwischen 35 und 39 Grad Celsius. Die extreme Hitze führe in Verbindung mit der fehlenden nächtlichen Abkühlung zu einer sehr hohen Belastung, besonders bei älteren und kranken Menschen sowie bei Kleinkindern. Eine Ende der Hitzewelle ist vorerst nicht in Sicht. Grund dafür ist ein mächtiges, sehr stabiles Hochdruckgebiet über dem Großteil Europas.
Prognosen zeigen, dass es aufgrund der Klimaerwärmung auch in Österreich künftig immer heißer werden wird. In großen Städten wird es durch die Verbauung nicht nur tagsüber oft wärmer als in länd- lichen Gebieten, es bleibt bei Hitzewellen auch in den Nächten extrem warm.
Ein Projekt von Joanneum Research Graz und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik untersucht derzeit, wie sich die Beschaffenheit von Gebäuden, Fassa- den und Dachflächen in Wien auf die Reflexion von Sonnenstrahlen und auf die Aufnahme von Wärme auswirkt.
Erste Ergebnisse zeigen, dass die Folgen des Klimawandels durch Maßnahmen im Städtebau deutlich gemildert werden könnten. Nutzt man in Wien alle für Dachbegrünung geeigneten Flächen und deckt alle restlichen Dächer mit einem Material, dass 70 Prozent der Sonnenstrahlung reflektiert, geht die Zahl der Tage mit mehr als 30 Grad in der Innenstadt um bis zu 29 Prozent zurück, in weniger stark verbauten Außenbezirken wie Döbling um bis zu 20 Prozent.
Projekt: Dächer können zur Kühlung beitragen