Suche nach Wrackteilen fortgesetzt
Zweifelnde Angehörige wollen auf die Insel La Réunion fliegen.
Mit einem Flugzeug, Hubschraubern und Booten verstärkt Frankreich nach dem Fund eines Flügelwrackteils die Suche nach Überresten von Malaysia-Airlines-Flug MH370. Rund 4800 Quadratkilometer werden im Indischen Ozean östlich der Insel La Réunion nach Wrackteilen vom verschollenen Flug MH370 abgesucht. Das teilten die Behörden am Freitag in der Inselhauptstadt Saint-Denis mit. Präfekt Dominique Sorain erläuterte, die Suchaktion habe am Freitag begonnen und solle zunächst eine Woche dauern. „Das wird auch von den Wetterbedingungen abhängen“, sagte er. Es werde nur an der Wasseroberfläche gesucht. Sorain betonte, bisher sei kein weiteres Wrackteil identifi- ziert worden. „Es gibt Objekte, die gefunden wurden, von denen wir heute nicht wissen, ob es sich um Flugzeugteile handelt.“Die vergangene Woche auf der Tropeninsel angeschwemmte Flügelklappe wird weiter in einem Labor bei Toulouse untersucht. Nach malaysischen Angaben gehört das Wrackteil zum vermissten Flugzeug, französische Ermittler sprechen von einer „sehr starken Vermutung“.
Chinesische Angehörige der Passagiere des Flugs MH370 hatten ge- fordert, auf die Insel im Indischen Ozean gebracht zu werden. Nach einer Reihe von Falschmeldungen haben viele kein Vertrauen mehr in die malaysische Regierung und trauen auch dem Wrackfund nicht. Sie glauben, dass ihre Liebsten noch leben und möglicherweise irgendwo festgehalten werden. Mehrere Angehörige fanden sich am Freitag erneut vor dem Büro der Malaysia Airlines in Peking ein – in der Hoffnung auf ein Treffen mit malaysischen Regierungsvertretern. Dazu kam es aber nicht. „Wir wollen nach La Réunion und uns selbst umschauen“, sagte Hu Xiufang. Drei ihrer Verwandten, darunter ihr Sohn, saßen in der Maschine. „Malaysia ist das verantwortliche Land, sie sollten für die nötigen Dokumente sorgen.“