Das Westderby ruft alle auf den Plan
Alarmstufe Rot vor dem Duell Austria Salzburg gegen Wacker Innsbruck. Die Angst vor Randalen ist groß, ebenso der Sicherheitsaufwand.
SALZBURG. Mit dem Auswärtsmatch beim LASK am kommenden Freitag (20.30 Uhr) und dem Westderby eine Woche später in Schwanenstadt warten auf den SV Austria Salzburg nicht nur sportlich große Herausforderungen in der Fußball-Erste-Liga. Die Vorfreude auf die beiden Schlagerspiele ist ebenso groß wie die Alarmbereitschaft. Vor allem das Innsbruck-Match ruft von beiden Vereinschefs über die Verbandspräsidenten und die Bundesliga bis hin zum Innenministerium alle auf den Plan.
„Alles gegen Salzburg. Egal ob Maxglan, Siezenheim oder Schwanenstadt – bei Sonnenuntergang machen wir die Austria platt!“Jene in Innsbruck von den Wacker-Anhängern verbreitete Botschaft in Form von Plakaten basiert hoffentlich auf rein sportlichen Gedanken. Dennoch wird das Westderby freilich als Risikospiel eingestuft. Herbert Hübel, Präsident des Salzburger Fußballverbands, beschreibt die Vorbereitungen: „Die Telefone laufen seit vielen Tagen heiß. Alle in diese Angelegenheit involvierten Personen und Institutionen tun alles dafür, um die Sicherheit im Stadion zu gewährleisten. Sollte es Krawallbrüder in Schwanen- stadt geben, müssen sie sich auf etwas gefasst machen.“
Als „Pech“bezeichnet Hübel die Tatsache, dass Red Bull Salzburg am 27. August ausgerechnet einen Tag vor dem Westderby sein Heimspiel in der Europa League gegen Dinamo Minsk austrägt. Eine Verlegung des brisanten Duells nach Kleßheim wäre durchaus realistisch gewesen.
Aufseiten der Tiroler ärgert man sich, dass ihre Anhänger nur 300 Karten im 3000 Zuschauer fassenden Stadion „Vor der Au“bekommen. „Damit sind wir nicht glücklich. Mindestens 1000 Leute wären gern zu diesem Auswärtsmatch gefahren“, sagt Wacker-Präsident Josef Gunsch. Austria-Sportchef Gerhard Stöger kündigte an, den Gästen hier eventuell noch entgegenkommen zu wollen. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu Wacker und werden ihr Kontingent im Rahmen unserer Möglichkeiten noch aufstocken.“
Mit welchem Gefühl blickt Stöger dem Westderby entgegen? „Wir hoffen, dass stimmgewaltige Fans für ein Fußballfest ohne besondere Vorkommnisse sorgen. Dahingehend laufen unsere Vorbereitungen wie auch jene für das LASK-Spiel auf Hochtouren. Wir wissen natürlich, dass es wegen des Zuschauerinteresses kein Spiel wie jedes andere ist.“