Ein Präsident mit Stehfrisur
Schüler der Volksschule Liefering sind unter die Karikaturisten gegangen. Herausgekommen sind entzückende Porträts unserer Volksvertreter, von Heinz Fischer bis Wilfried Haslauer.
Schüler der Volksschule Liefering gingen unter die Karikaturisten. Herausgekommen sind entzückende Porträts unserer Volksvertreter, von Heinz Fischer bis Wilfried Haslauer.
SALZBURG-STADT. „Bei einer Karikatur muss man ein bisschen übertreiben. Wenn jemand eine große Nase hat, dann malt man die einfach noch größer.“Melis Tuncay, Schülerin der 3. Klasse der Volksschule Liefering 1, bringt es auf den Punkt. Denn sie und ihre Klassenkollegen sind in diesem Metier seit dem vorigen Schuljahr Experten. Kurz vor den Sommerferien haben die 22 Schüler beim 1. Salzburger Karikaturwettbewerb teilgenommen, veranstaltet vom Verein MARK.
Die Idee dazu kam von Klassenlehrerin Ines Miller. „Wir beschäftigen uns schon seit zwei Jahren mit dem Thema Porträt und haben bereits die Jahreszeiten als Gesichter dargestellt. Dieses Mal haben wir uns mit der Karikatur von Personen beschäftigt.“Die „Opfer“waren schnell gefunden. Politiker, die den Schülern ein Begriff sind. Der Großteil der Schüler entschied sich für Bundespräsident Heinz Fischer. „Den finden die Schüler toll. Schließlich ist er der Chef des Landes.“Aber auch Karikaturen von Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden sowie von Lan- deshauptmann Wilfried Haslauer wurden angefertigt. Emsig suchten die Schüler nach den charakteristischen Merkmalen in den Gesichtern der Politiker. „Bei Fischer sind das die buschigen Augenbrauen und die Stehfrisur“, erklärt Felix. Bei Schaden würden das spitze Kinn, die Augenringe sowie der kurze Hals in die Augen stechen. Leonie zeichnete Wilfried Haslauer und konzentrierte sich „auf die feinen Linien im Gesicht sowie die Brille“. Ihren Politikern stellten die Kinder Bauwerke an die Seite oder auf den Kopf, die sie mit deren Regierungssitz verbinden.
Ihr Engagement hat sich in jedem Fall ausgezahlt. Von MARK ist zu hören, dass die Jury von den Bildern der Schüler begeistert ist und man sie in irgendeiner Form honorieren möchte. Der Sieger des Wettbewerbs wird derzeit ermittelt und bei der Vernissage am 31. Oktober bekannt gegeben. Dann sind die Kunstwerke aller Teilnehmer im MARK in der Hannakstraße zu sehen.