Billiger Sprit senkte das Preisniveau
Die hohen Kosten fürs Wohnen sind weiter Preistreiber. Die Verbilligung bei Treibstoff und Öl wirkte aber stärker.
Starke Rückgänge bei den Treibstoff- und Heizölpreisen drückten die Inflationsrate in Österreich auf 1,0 Prozent. Benzin und Diesel waren im August um 12,7 Prozent billiger als noch vor einem Jahr. Aber es gibt auch nach wie vor Preistreiber.
Autofahrer, aber auch all jene, die ihren Heizöltank für den Winter auffüllten, hatten es im August gut: Starke Rückgänge bei den Treibstoff- und Heizölpreisen haben die Inflationsrate in Österreich auf 1,0 Prozent gedrückt. Treibstoffe waren im August um 12,7 Prozent billiger als noch vor einem Jahr, der Preis für Heizöl sank sogar um 25,3 Prozent. Bedeutendster Preistreiber im Jahresabstand war weiterhin der Bereich „Restaurants und Hotels“mit im Schnitt 3,1 Prozent Preisanstieg. Die Gruppe „Wohnung, Wasser, Energie“wurde dagegen durch den Preisverfall bei Heizöl nur um 1,0 Prozent teurer. Allerdings legten die Wohnungsmieten um 4,4 Prozent zu. Nur geringfügig teurer (plus 0,8%) wurde der Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Für den typischen täglichen Einkauf – der sogenannte Mikrowarenkorb beinhaltet vor allem Lebensmittel – zahlte man damit im August 1,1 Prozent mehr. Der Miniwarenkorb, der einen Wocheneinkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, verbilligte sich um 1,3 Prozent. Insgesamt wäre die Inflationsrate ohne die starke Auswirkung der billigen Mineralölprodukte bei 1,8 Prozent gelegen, so die Statistik Austria.
Der für die Eurozone errechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Österreich lag im August um 0,9 Prozent höher als ein Jahr davor. Im Europavergleich ist Österreich damit weiter eines der Länder mit der höchsten Inflationsrate. Im gesamten Euroraum betrug die Teuerung im August 0,1 Prozent und liegt damit weit unter der Zielmarke von knapp zwei Prozent.