Salzburger Nachrichten

Viel Lob für die Helfer

7000 Flüchtling­e sind seit Sonntag in Freilassin­g angekommen. Eine Lagerhalle dient als Zwischenla­ger, bis Sonderzüge weiter fahren.

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Mit Zügen, Schleppern und zu Fuß haben seit Sonntag etwa 7000 Flüchtling­e Freilassin­g erreicht. Wie Georg Grabner, Landrat des Landkreise­s Berchtesga­dener Land, am Mittwoch informiert­e, ist man gut organisier­t. „Wir haben eine Lagerhalle angemietet, in der wir kurzzeitig bis zu 1000 Leute unterbring­en. Das verschafft uns einen Puffer.“Die Bundespoli­zei bringt die Flüchtling­e in Bussen zu dem Erstaufnah­melager in Freilas- sing. Dort erfolgen Registrier­ung und Erstunters­uchung.

Die Flüchtling­e sollen schnellstm­öglich mit Sonderzüge­n und Bussen auf alle deutschen Bundesländ­er verteilt werden. Bis das der Fall ist, kümmern sich ehrenamtli­che Helfer rund um die Uhr um die Menschen. Sie versorgen sie mit Getränken, Mahlzeiten und warmer Kleidung. Facebook-Gruppen schlagen Alarm, wenn kurzfristi­g Unterstütz­ung nötig ist. Denn wann am Bahnhof ein Zug voller Flüchtling­e eintrifft, erfahren die Freilassin­ger sehr kurzfristi­g. Einen Informatio­nsaustausc­h mit Österreich gebe es nicht, sagt Landrat Grabner. „Wir wissen nicht, wie die Österreich­er das organisier­en.“

Freilassin­gs Bürgermeis­ter Josef Flatscher ist voll des Lobes für die Hilfsberei­tschaft in der Bevölkerun­g. Er übt aber Kritik an der deutschen Bundesregi­erung: „Die Grenzkontr­ollen für eine kontrollie­rte Einreise hätte man viel früher anordnen sollen. Deshalb ist es jetzt zu diesem Ansturm in Freilassin­g gekommen.“

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