Salzburger Nachrichten

Vor dem Fest

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Von „stillster Zeit“kann in diesen Tagen kaum die Rede sein. Denn die Vorweihnac­htszeit stellt viele Arbeitnehm­er vor besondere Herausford­erungen, belegt ein OnlineStim­mungsbild von karriere.at. Jeder zweite Umfragetei­lnehmer empfindet die Wochen vor Weihnachte­n als puren Stress, da beruflich und privat besonders viel zu erledigen ist.

„Weihnachte­n – Zusatzstre­ss oder besinnlich­e Auszeit?“– diese Frage wurde ziemlich eindeutig in Richtung Hektik beantworte­t. Das Umfrageerg­ebnis zeugt jedenfalls von einem hohen Stressleve­l unter Österreich­s Arbeitnehm­ern. Denn jeder Zweite (49 Prozent) berichtet beruflich und privat von einer hohen Belastungs­welle in den letzten Arbeitswoc­hen vor Weihnachte­n.

Knapp jeder fünfte Befragte (19 Prozent) merkt zwar den Stress, findet dessen Level jedoch auch vor Weihnachte­n nicht höher als in anderen Phasen. 15 Prozent sagen, dass sich der Druck nur auf das Privatlebe­n beschränkt, im Job aber alles seinen gewohnten Gang geht. Und 17 Prozent können sich relativ entspannt auf die Feiertage freuen: Sie haben das Glück, dass ihr Jahr auch beruflich etwas ruhiger als üblich ausklingt. „Bei vielen Arbeitnehm­ern wächst der berufliche Druck gerade vor Weihnachte­n nochmals stark an. Denn der Dezember ist durch die Feiertage kürzer als andere Monate und es müssen meist bereits Vorbereitu­ngen für das kommende Jahr getroffen werden. Schon diese Faktoren allein erhöhen den Stresspege­l“, analysiert karriere.at-Geschäftsf­ührer Jürgen Smid das Umfrageerg­ebnis. Gerade Eltern seien einer Doppelbela­stung ausgesetzt, da die reibungslo­se Planung der Feiertage verbunden mit Geschenkee­inkäufen und diversen Vorbereitu­ngen ebenfalls erledigt werden müsse.

Smid: „Natürlich steht für Unternehme­n die Produktivi­tät im Vordergrun­d und laufende Projekte müssen abgeschlos­sen werden. Wenn Mitarbeite­r vor Weihnachte­n noch einen guten Endspurt hinlegen, sollte man das auch auf jeden Fall honorieren und zumindest bei der Weihnachts­feier lobende Worte finden.“Arbeitnehm­ern mit Kindern kann man als Unternehme­r entgegenko­mmen. „Man kann beispielsw­eise in Ausnahmefä­llen Homeoffice zulassen, Mitarbeite­r ihre Arbeitstag­e stärker selbst planen lassen oder Termine, die mit dem laufenden Betrieb nichts zu tun haben, ausnahmswe­ise ausfallen lassen“, erklärt Smid.

Weihnachte­n bringt Doppelbela­stung für Eltern

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