(K)eine unmögliche Mission
Während alles von „Star Wars“spricht und der Nachhall von James Bond zu spüren ist, beweist „Mission: Impossible V“das Potenzial des Heimkinos.
SALZBURG. Wie der jüngste Bond-Thriller wurde auch der fünfte Teil der „Mission: Impossible“teilweise in Österreich gedreht und hatte sogar in der Staatsoper Premiere. Fast schade, dass „Star Wars VII“, der dritte große Film des Jahres nicht durch ein Wurmloch eine imperiale Destination in den Alpen etablieren konnte. Es wäre allerdings fraglich, welche Rolle die „Macht“hierzulande spielen könnte.
„Star Wars“neu im Kino, James Bond immer noch erfolgreich – und jetzt bestückt im (Wind-)Schatten dieser Publikumserfolge der schon fünfte Teil von Tom Cruises „Mission: Impossible“in HD-Qualität das Heimkino. Vergleiche machen uns sicher, und solche legen nahe, Tom Cruises Agent Ethan Hunt mit James Bond zu messen. Gerade im jüngsten Film ist deutlich, wie sehr die Produzenten, unter ihnen Cruise selbst, es darauf anlegen, am Bond-Image mitzunaschen. Überraschend ist, dass dies nicht unangenehm auffällt, da die sensationellen Actionelemente und Verfolgungsjagden stimmig in die Handlung passen, sodass nur die handgreifliche Auseinanderset- zung zu Beginn mit Mitgliedern des Syndicats übertrieben erscheint.
Ob diese Verbrecherorganisation existiert oder nicht, ist nur der CIA unklar. Wir Zuschauer und – viel wichtiger – Ethan Hunt wissen um die Gefährlichkeit dieses Geheimbundes.
Damit der Unterschied zu James Bond noch kleiner wird, ist das Syndicat britischen Ursprungs und die Handlung stützt sich auf die britische Niederlassung der IMF (Impossible Mission Force), die im übrigen von der CIA (in Person von Alec Baldwin) im Stich gelassen und aufgelöst wird.
Derart auf sich allein gestellt, muss das verbliebene Rumpfteam um Ethan Hunt sich gegen das Syndicat wehren, das zynischerweise als Auftraggeber auftritt.
Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Film ist eine Randnotiz, aber eine bedeutende: Tom Cruise wird älter. Natürlich sind ihm auch die Strapazen ins Gesicht geschrieben, aber in manchen dürftig beleuchteten Szenen erkennt man ihn gar nicht auf Anhieb.
Da Cruise selbst die Rechte auf die „Mission: Impossible“-Reihe hat, kann und wird ihm nicht passieren, was so manchem 007-Darsteller widerfahren ist: dass er ausgemustert wird.
Im Unterschied zum Geheimagenten Ihrer Majestät ist Hunt kein Frauenheld. Gleichwohl spielen Frauen stets eine bedeutende Rolle.
Eine Herausforderung ist diesmal der zweideutige Part der Agentin Ilsa Faust, gespielt von der feurigen Rebecca Ferguson – einer erotischen Sphinx, die jeder James Bond gern als „Girl“an seiner Seite hätte.
Fazit: Auch dank der famosen Actionszenen sehenswert, diese mehr als zwei Stunden vergehen wie im Fluge. Mission: Impossible – Rogue Nation,