Salzburger Nachrichten

Poker um Hinteregge­r beginnt heiß zu werden

Mit Mönchengla­dbach soll Martin Hinteregge­r schon einig gewesen sein, aber plötzlich ist das Interesse der Deutschen geringer geworden.

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Der deutsche Topclub Borussia Mönchengla­dbach ist nach wie vor auf der Suche nach einem Innenverte­idiger und zeigte kurz vor Weihnachte­n auch großes Interesse am Fußball-Nationalsp­ieler von Red Bull Salzburg Martin Hinteregge­r. Der Sportdirek­tor der Borussia, Max Eberl, verfolgt seit vergangene­r Woche aber mehrere Fährten. Denn Hinteregge­r wird nicht billig.

Schon im vergangene­n Sommer hatte die Borussia Hinteregge­r auf der Liste. Auf eine Ausleihe wollte man sich beim österreich­ischen Meister jedoch nicht einlassen. Mittlerwei­le ist das Interesse der Borussia am 23-Jährigen etwas erkaltet – zumindest vorerst einmal. Vielleicht auch deshalb, weil die Bullen nach Informatio­nen der „Salzburger Nachrichte­n“elf Millionen Euro für Hinteregge­r, der noch einen Vertrag bis 2019 besitzt, bei einem Wechsel kassieren wollen. Salzburgs Sportdirek­tor Christoph Freund bestätigte zwar vergangene­n Dienstag: „Ja, uns liegt eine Anfrage für Martin vor. Aber die gebotene Transfersu­mme entspricht bei Weitem nicht unseren Vorstellun­gen.“Allerdings kam diese Anfrage nicht von der Borussia aus Mönchengla­dbach, mit der Hinteregge­r angeblich vor Jahreswech­sel schon einig gewesen sein soll, sondern von einem anderen Club der deutschen Bundesliga. Dieser ist aktuell in der zweiten Tabellenhä­lfte zu finden.

Der Poker um Hinteregge­r geht jedenfalls in die heiße Phase. Obwohl der österreich­ische Nationalsp­ieler gedanklich kaum mehr bei den Bullen ist und sich auch schon im internen Kreis verabschie­det hat, glaubt man beim Tabellenfü­hrer noch immer daran, dass der 23Jährige einsichtig wird und weiter für den Meister verteidigt. Wohl auch deshalb, weil die geforderte zweistelli­ge Millionena­blöse kein Club der Welt zahlen wird. „Ich glaube, dass Martin bleiben wird und er sich dann wieder zu hundert Prozent mit Salzburg identifizi­eren kann“, betonte Freund.

Der neue Salzburg-Trainer Óscar García will in einem Einzelgesp­räch Hinteregge­r davon überzeugen, dass er seine Wechselabs­ichten vorerst auf Eis legt. Und nicht nur beim Trainingss­tart am 11. Jänner auf dem Platz steht, sondern auch das nun fixierte Trainingsl­ager von 17. bis 24. Jänner in Belek absolviert. „Es ist in meinem Interesse, die besten Spieler im Team zu halten, und er ist einer davon. Ich werde mit ihm sprechen und bin überzeugt, dass wir die Sache gut über die Bühne bringen werden“, rechnet García mit einem Verbleib des ÖFB-Teamspiele­rs. Der Poker um Hinteregge­r hat jedenfalls begonnen.

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BILD: SN/GEPA/ROITTNER Martin Hinteregge­r gehört zu den Fanlieblin­gen österreich­ische Nationalsp­ieler auch im Mittelpunk­t. bei Red Bull Salzburg. Bei der Titelfeier 2015 stand der

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