Wer Erfolg hat, hat auch Freunde.
Zu Jahresbeginn sind Vorschauen beliebt, aber riskant. Am Ende des Jahres muss man sich dann daran erinnern lassen, wo man überall falsch gelegen ist. Daher soll hier keine Vorschau auf Ereignisse stehen, die dann doch nicht oder anders eintreten. Hier soll es um Menschen 2016 gehen. Auch riskant, aber kalkulierbarer, weil sich Menschen bekanntlich nicht so schnell ändern. Daher darf man darauf wetten, wer in der heimischen Politik auch im neuen Jahr ziemlich beste Feinde oder Freunde sein werden.
Das mit Heinz Schaden und Astrid Rössler, zum Beispiel, wird auch 2016 nichts mehr. Das Verhältnis zwischen dem SPÖ-Bürgermeister und der grünen Frontfrau als unterkühlt zu bezeichnen, wäre eine Beschönigung. Es ist eisig. Tauwetter nicht in Sicht. Zwischen den beiden stehen zwei Untersuchungsausschüsse (Olympia, Finanzskandal), in denen Rössler den Vorsitz führte. Und in denen aus Schadens Sicht die Stadt zu Unrecht an den Pranger gestellt wurde. Seither kreuzen Rössler und Schaden ständig die Klingen, egal ob es um den Flughafen, Tempo 80, die Europark-Erweiterung oder die Mönchsberggarage geht.
Ziemlich beste Freunde waren hingegen über viele Jahre Schaden und der oberste StadtGrüne Johann Padutsch. Nichts deutet darauf hin, dass sie es 2016 wieder werden. Schaden hat sich in seiner vielleicht letzten Amtszeit für eine Allianz mit ÖVP-Vize Harald Preuner entschieden. Auch um seinen politischen Erben eine Politik zu hinterlassen, die konfliktarm und mehrheitsfähig ist.
Noch ist ja nicht ganz klar, wer Schaden nachfolgen soll. Die meisten tippen zwar auf den Porsche-Betriebsrat Bernhard Auinger. Aber auch Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und Bezirksparteichef Michael Wanner sind noch im Rennen. Was die drei dazu
Star Wars 20.16 . . . zwingt, als fideles Polit-Trio aufzutreten, obwohl sie in Wahrheit Konkurrenten sind. Das ist eine explosive Konstellation. Mal sehen, ob es 2016 kracht.
Schon gekracht hat es bekanntlich im vergangenen Jahr bei den Freiheitlichen und dem Team Stronach. Müßig zu erwähnen, dass die beiden Altblauen Karl Schnell und Andreas Schöppl in diesem Leben keine Freunde mehr werden, Hans Mayr (ehemals Team Stronach) und Helmut Naderer (noch Team Stronach) natürlich auch nicht.
Dafür entstehen ganz neue Bande. Naderer fühlt sich 2016 politisch heftig zu Marlies Steiner-Wieser hingezogen. Sie ist die einzige Strache-Getreue im Salzburger Landtag. Und kann daher Unterstützung ebenso gut gebrauchen wie der von der Regierung verstoßene Naderer. Und vielleicht bedankt sich Strache ja und lässt Naderer in der FPÖ nach der nächsten Wahl wieder etwas werden?
Schwieriger ist es, die PolitBeziehung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer zu seiner grünen Stellvertreterin Astrid Rössler vorherzusagen. Rössler braucht im neuen Jahr einen politischen Erfolg, nachdem sie bei der 380-kV-Leitung in die Knie gehen musste. Den kann sie mit einer Raumord-