Nach der Testspielpleite bleiben viele Fragen offen
Eine Woche vor dem Start in die Frühjahrssaison der Fußball-Bundesliga schweben noch viele Fragezeichen über Meister Red Bull Salzburg. Wer bildet die Stammformation? Welches System bevorzugt der neue Trainer Óscar García? Und kommen noch weitere Neuzugänge?
Offenbar basteln die Salzburger hinter den Kulissen an einem Königstransfer. Sportdirektor Christoph Freund hat ein Angebot für den Israeli Munas Dabbur (23) von Grasshoppers Zürich abgegeben. Laut Schweizer Medien soll der Angreifer den Bullen sechs Millionen Franken (5,4 Mill. Euro) wert sein. Eine Summe, die Freund vehement dementiert. Dennoch scheinen sich die beiden Parteien anzunähern. So soll der Transfer des Züricher Topstürmers, der mit 22 Punkten (11 Tore, 11 Assists) die Scorerwertung in der Schweizer Super League vor Basels Marc Janko anführt, kurz vor dem Abschluss stehen. Bis Montag, 24 Uhr, haben die Salzburger noch Zeit, dann schließt sich das Transferfenster.
Antworten auf die brennendsten Fragen sucht Red Bull Salzburg auch bei zwei Testspielen innerhalb von nur zwei Tagen. Am gestrigen Freitag setzte es für Österreichs Double-Gewinner in der Nachwuchsakademie Liefering gegen den tschechischen ErstligaClub FK Mladá Boleslav eine 0:1Niederlage. Heute, Samstag, spielen die Bullen am gleichen Ort gegen den deutschen Zweitligisten SV Sandhausen (14 Uhr).
Die Pleite des Salzburger „BTeams“, bei dem überraschend auch Valon Berisha und Benno Schmitz spielten, fügte sich nahtlos in eine bisher enttäuschende Testspielserie unter Trainer García ein. Denn auch gegen den LASK (2:1) und gegen FSV Frankfurt (0:1) wussten die Bullen nicht zu überzeugen. Gegen Mladá Boleslav vergaben Stefan Lainer und Dimitri Oberlin in der ersten Hälfte und Smail Prevljak mit einem Lattentreffer nach der Pause die besten Chancen. Ansonsten ging nach vorn nur wenig, auch vom angekündigten „Ball in den eigenen Reihen“-Halten war nicht viel zu sehen.
Garcia sagte: „Wenn man klare Torchancen nicht verwertet, ist es gegen jeden Gegner schwer zu gewinnen. Körperlich hat unsere sehr junge Mannschaft gut mithalten können, allein beim Abschluss und dem letzten Pass müssen wir noch genauer sein.“
Gegen Sandhausen sollen heute jene Red-Bull-Profis auflaufen, die offenbar bessere Chancen auf einen Stammplatz zum Saisonstart am nächsten Sonntag auswärts gegen Admira Wacker haben. Darunter freilich auch Torjäger Jonatan Soriano, der seine Muskelprobleme in den Griff bekommen hat. Mittelfeld-Star Naby Keïta hingegen muss nach seiner MalariaErkrankung noch pausieren, am Freitag kam er als interessierter Beobachter in die Nachwuchsakademie Liefering.