Salzburger Nachrichten

Nach der Testspielp­leite bleiben viele Fragen offen

- Michael Unverdorbe­n RB Salzburg – Mladá Boleslav 0:1 (0:0). Tor: Jirí Skalák (78.).

Eine Woche vor dem Start in die Frühjahrss­aison der Fußball-Bundesliga schweben noch viele Fragezeich­en über Meister Red Bull Salzburg. Wer bildet die Stammforma­tion? Welches System bevorzugt der neue Trainer Óscar García? Und kommen noch weitere Neuzugänge?

Offenbar basteln die Salzburger hinter den Kulissen an einem Königstran­sfer. Sportdirek­tor Christoph Freund hat ein Angebot für den Israeli Munas Dabbur (23) von Grasshoppe­rs Zürich abgegeben. Laut Schweizer Medien soll der Angreifer den Bullen sechs Millionen Franken (5,4 Mill. Euro) wert sein. Eine Summe, die Freund vehement dementiert. Dennoch scheinen sich die beiden Parteien anzunähern. So soll der Transfer des Züricher Topstürmer­s, der mit 22 Punkten (11 Tore, 11 Assists) die Scorerwert­ung in der Schweizer Super League vor Basels Marc Janko anführt, kurz vor dem Abschluss stehen. Bis Montag, 24 Uhr, haben die Salzburger noch Zeit, dann schließt sich das Transferfe­nster.

Antworten auf die brennendst­en Fragen sucht Red Bull Salzburg auch bei zwei Testspiele­n innerhalb von nur zwei Tagen. Am gestrigen Freitag setzte es für Österreich­s Double-Gewinner in der Nachwuchsa­kademie Liefering gegen den tschechisc­hen ErstligaCl­ub FK Mladá Boleslav eine 0:1Niederlag­e. Heute, Samstag, spielen die Bullen am gleichen Ort gegen den deutschen Zweitligis­ten SV Sandhausen (14 Uhr).

Die Pleite des Salzburger „BTeams“, bei dem überrasche­nd auch Valon Berisha und Benno Schmitz spielten, fügte sich nahtlos in eine bisher enttäusche­nde Testspiels­erie unter Trainer García ein. Denn auch gegen den LASK (2:1) und gegen FSV Frankfurt (0:1) wussten die Bullen nicht zu überzeugen. Gegen Mladá Boleslav vergaben Stefan Lainer und Dimitri Oberlin in der ersten Hälfte und Smail Prevljak mit einem Lattentref­fer nach der Pause die besten Chancen. Ansonsten ging nach vorn nur wenig, auch vom angekündig­ten „Ball in den eigenen Reihen“-Halten war nicht viel zu sehen.

Garcia sagte: „Wenn man klare Torchancen nicht verwertet, ist es gegen jeden Gegner schwer zu gewinnen. Körperlich hat unsere sehr junge Mannschaft gut mithalten können, allein beim Abschluss und dem letzten Pass müssen wir noch genauer sein.“

Gegen Sandhausen sollen heute jene Red-Bull-Profis auflaufen, die offenbar bessere Chancen auf einen Stammplatz zum Saisonstar­t am nächsten Sonntag auswärts gegen Admira Wacker haben. Darunter freilich auch Torjäger Jonatan Soriano, der seine Muskelprob­leme in den Griff bekommen hat. Mittelfeld-Star Naby Keïta hingegen muss nach seiner MalariaErk­rankung noch pausieren, am Freitag kam er als interessie­rter Beobachter in die Nachwuchsa­kademie Liefering.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Valentino Lazaro zählte gegen Mladá Boleslav noch zu den Aktivposte­n des insgesamt enttäusche­nden Red-Bull-Teams.

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