Salzburgs Künstler werden zur Wahl gerufen t
Die vom Land Salzburg subventionierten Künstler und Kulturinstitutionen werden heuer erstmals jene Vertreter wählen, die in den Landeskulturbeirat einziehen. So ein Wahlgang sei „österreichweit einzigartig für so ein Gremium“, berichtete am Freitag Markus Grüner-Musil, Leiter der ArgeKultur sowie leitendes Mitglied im Landeskulturbeirat. Die Wahl bedeute für dieses beratende Gremium der Landesregierung eine „starke Legitimation“, und die Kulturschaffenden im Land könnten künftig sagen: „Hier haben wir eine Vertretung.“
Derzeit werden die 24 Mitglieder des Beirats bestellt. Von dem künftig auf 20 Personen verkleinerten Gremium sollen 13 gewählt und sieben von der Landesregierung nominiert werden. Passives Wahlrecht haben alle in Salzburg Ansässigen; das heißt: Jeder Salzburger kann sich aufstellen lassen. Nach Angaben Markus Grüner-Musils wird nach zehn nach Kunstsparten ausgerichteten Listen gewählt.
Aktives Wahlrecht haben all jene Personen und Institutionen, die vom Land Salzburg in den vorigen drei Jahren eine Kultursubvention erhalten haben; es wird mit rund 1000 Wahlberechtigten gerechnet.
Derzeit werde das Gesetz vorbereitet, das so zeitgerecht durch den Landtag sollte, dass die erste Wahl im Herbst stattfinden könne, erläuterte Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne).
Weil die vierjährige Amtszeit des nach altem Modus bestellten Landeskulturbeirats am 2. Februar 2016 ausgelaufen ist, wird bis Herbst ein Überbrückungsgremium mit fast gleichen Mitgliedern bestellt. Die Tätigkeit der vorigen vier Jahren legten der Vorsitzende Robert Pienz, Intendant des
„ So ein Wahlgang ist österreichweit einzigartig.“
Schauspielhauses, Markus Grüner sowie Heinrich Schellhorn in einem Pressegespräch dar.
Ein Erfolg ist die Budgetstabilität nach dem Spekulationsskandal. Die wegen drohender Subventionskürzungen vom Landeskulturbeirat lancierte Initiative „Kulturland Salzburg“mit rund 15.000 Unterschriften habe dazu beigetragen, das Kulturbudget zu sichern, berichtete Heinrich Schellhorn. Weitere mit dem Beirat erarbeitete und heuer zu realisierende Projekte seien – neben der Wahl – der Kulturentwicklungsplan sowie die Reform der Kunstpreise des Landes.