Lasst den Neurologen arbeiten
Als Pinzgauerin muss ich mittlerweile froh sein, dass ich überhaupt noch eine medizinische Betreuung im eigenen Bezirk erhalte. Jetzt will das Land bzw. der „Masterplan“aus Wien, dass wir für neurologische Behandlungen nach Schwarzach fahren. Das kann es ja nicht sein!
Von uns in Piesendorf, bekanntlich noch nicht das Ende der Welt, dauert das 45 Minuten mit dem Auto und 90 Minuten mit Bus und Bahn – pro Fahrtstrecke – und, da es meist nicht bei einem Termin bleibt, womöglich mehrmals wöchentlich. Das ist unmenschlich und „Schmerzpatienten“wie Personen mit z. B. Bandscheibenerkrankungen oder Migränepatienten nicht zumutbar.
Unser Spitalsreferent Christian Stöckl sollte die Damen und Herren aus Wien mal zu uns einladen und die Strecke gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Wir haben einen sehr guten Neurologen in Zell am See, der Großteil der Fälle kann von ihm betreut werden, dazu braucht es keinen Cent mehr. Die wenigen schwierigen Fälle können ja immer noch in Schwarzach übernommen werden. Mag. Andrea Schwabegger nicht vorstellen, dass die dreispurige, zum Teil vierspurige Tangente in Wien mit Tempo 100 sicherer zu befahren ist. Argumente wie „gefährlicher Fahrspurwechsel“oder „drängelnde Lkw“werden doch nur benutzt, um den eigenen rücksichtslosen Fahrstil durchzusetzen. Und dass Lkw mit auf 90 km/h (!)eingestelltem Tempomat hier in Salzburg unterwegs sind, ist wohl dem Reich der Fabeln zuzuordnen.
Also liebe ewige Nörgler: Schraubt mal euren Egoismus zurück, schaut nach, wo der Blinker zu betätigen ist, haltet genügend Abstand (ja, man zählt 21, 22 . . .), lasst das Telefon ausgeschaltet und Tempo 80 ist herrlich entspannend. Und falls ihr jemals nach Linz oder gar nach Wien kommt: Die Radarkameras erwarten euch! Ohne Ausnahme. Harald Fuchs