Salzburger Nachrichten

Salzburgs letztes Aufgebot erzwang Sieg

Stark ersatzgesc­hwächt, von einer Grippewell­e geplagt und trotzdem beherzter: Salzburg schlug zu Beginn des Semifinale­s den VSV 2:1.

- MICHAEL SMEJKAL Semifinale, zweite Runde: Dienstag (19.40).

SALZBURG. Die oft diskutiert­e Frage, ob eine Woche Pause oder eine lange Serie im Play-off als Vorbereitu­ng besser sei, wurde Sonntag klar beantworte­t: Red Bull Salzburg bezwang den VSV im ersten Semifinale 2:1 nach Verlängeru­ng – weil die Villacher, die eine Woche Pause hatten, nach einem guten Beginn nicht mehr ins Spiel fanden und in der Verlängeru­ng nicht zusetzen konnten. „Salzburg war besser und hat den Sieg verdient“, meinte VSVCoach Greg Holst danach. Das Siegtor markierte Kapitän Matthias Trattnig, selbst am Donnerstag noch mit Magenvirus im Bett, in der Verlängeru­ng. „Sieben Spiele dürfen kein Thema sein, wir sind Profis“, meinte Trattnig.

Bei Salzburg machten sich die Nachwehen der letzten Woche nur anfangs bemerkbar. Damit ist nicht nur die hart umkämpfte Serie gegen den KAC gemeint, sondern auch eine Grippewell­e samt Magenvirus, die durch das Team gezogen ist. So fehlten aufgrund von Verletzung­en oder Erkrankung­en Andreas Kristler (eine MRI-Untersuchu­ng wird heute über die Schwere seiner Leistenver­letzung Aufschluss geben), Manuel Latusa (macht nach seiner Gehirnersc­hütterung heute wieder einen Fitnesstes­t in Thalgau), Daniel Welser, der kurzfristi­g wegen Grippe ausfiel, und Luciano Aquino. Fünf Stürmer auf der Tribüne, das tut auch dem Meister weh. Daher kam Dominique Heinrich neuerlich im Sturm zum Einsatz.

So gab es die erste Schlüssels­zene im Spiel schon in Minute fünf: Eric Hunter entwischte den SalzburgVe­rteidigern Alexander Pallestran­g und Brian Connelly und schob einen Querpass unbedrängt ins Tor. In der Folge verwaltete­n die sehr kompakt stehenden Villacher den Vorsprung und den bunt zusam- mengewürfe­lten Sturmreihe­n der Salzburger fiel nicht wirklich etwas Produktive­s ein. So plätschert­e die Partie 40 Minuten dahin und nicht wenige der Besucher fragten sich auch angesichts von nur 8 Strafminut­en insgesamt, ob sie wirklich bei einer Play-off-Partie zwischen Salzburg und dem Villacher SV anwesend waren.

Das änderte sich in Minute 45 schlagarti­g: Ben Walter mit Traumpass auf John Hughes und der nagelte den Puck in die Kreuzecke zum 1:1. Jetzt war Salzburg hellwach und nacheinand­er hatten Heinrich (51.) und Hughes (53.) die Entscheidu­ng am Schläger. Salzburg war agi- ler und geistig frischer und es war nur eine Frage der Zeit, bis das Tor fiel: In Minute 65 nahm sich Trattnig ein Herz und zog von der blauen Line ab. „Wir schießen eh viel zu wenig“, meinte Trattnig nachher schmunzeln­d.

Semifinale: RB Salzburg – VSV 2:1 n. V. (0:1, 0:0, 1:0/1:0) Tore: Hughes (46.), Trattnig (65.) bzw. Hunter (5.). Volksgarte­n 3200, Berneker, Stolc. Strafminut­en: 4:4. Znaim – Linz 3:4 (0:1, 1:1, 2:2).

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BILD: SN/GEPA Doppelschl­ag: 48 Stunden nach dem KAC fiel auch der VSV.

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