Salzburger Nachrichten

Sozialpoli­tik in Österreich

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Unser leistungsf­eindliches System ist eine Zumutung! Am stärksten trifft diese „Sozialpoli­tik“übrigens Familien, die sich selbst erhalten. Berufstäti­ge Eltern sind diejenigen, die am meisten leisten, die Lohnsteuer und Sozialvers­icherung wie alle zahlen und darüber hinaus den Unterhalt ihrer Kinder finanziere­n. Wir, Eltern von sechs Kindern, haben abzüglich der Familienbe­ihilfe – vorsichtig geschätzt – 500.000

Schreiben Sie uns! Euro an Unterhalt geleistet. Für diese zusätzlich erbrachte Leistung stehen uns in der Pension nicht einmal 60.000 Euro zu. Ein gern genanntes Gegenargum­ent (u. a. von Frau Karmasin), dass Eltern dafür einen anderen Wert – nämlich die Liebe ihrer Kinder – bekommen, finde ich nicht passend. Diese Liebe ist der „Lohn“für die aufgewende­te Zeit und Arbeit, welche man sowieso niemals mit Geld abgelten könnte, und darf meiner Meinung nach nicht mit der vom Staat bewusst gestaltete­n finanziell­en Benachteil­igung von Familien vermischt werden. Es wäre dringend an der Zeit, sich auf die wahren Leistungst­räger unserer Gesellscha­ft zu besinnen! Zur Kürzung der Familienbe­ihilfe für im Ausland lebende Kinder: Es wird gerätselt, ob es in Ordnung ist, diese Familienle­istung zu kürzen, wo doch diese Eltern den gleichen Betrag in den FLAF einzahlen. Dieser Fonds heißt FamilienLa­sten-Ausgleichs-Fonds. Die Lasten für ein im Ausland lebendes Kind sind in den diskutiert­en Fällen aufgrund der niedrigere­n Lebenshalt­ungskosten geringer, insofern sehe ich hier keine Benachteil­igung. Katharina Teufel-Lieli

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