Zuwanderung wird zum Thema der Literaturmesse
Die Leipziger Buchmesse rückt vier Tage lang die Themen Zuwanderung und Integration in den Mittelpunkt. „Ein Schwerpunktthema soll möglichst viele Leute tangieren. Unser Programmschwerpunkt bewegt tatsächlich jeden Einzelnen massiv“, sagte Messe-Direktor Oliver Zille. Die Frühlingsmesse der Buchbranche sei immer auch eine politische Messe. Im Themenschwerpunkt „Europa21“soll zur Versachlichung der Flüchtlingsdebatte beigetragen werden. Auch räumlich ist das Thema nah: In der Halle, in der ab morgen, Donnerstag, Neuerscheinungen präsentiert werden, waren bis Dezember noch Hunderte Flüchtlinge provisorisch untergebracht.
Auf einem schrumpfenden Buchmarkt präsentiert sich die Leipziger Buchmesse stabil. Nach Angaben einer Messesprecherin werden rund 2200 Aussteller erwartet. Damit liege der Zuspruch der Verlage etwa auf dem Niveau des Vorjahres, in dem sich 2263 Aussteller aus 42 Ländern in Leipzig präsentiert hatten. Das Bücherjahr 2015 war nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels durchwachsen. Der Publikumsmarkt schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent, das Geschäft des stationären Buchhandels sogar um 3,6 Prozent. Dennoch sei die Branche für das Jahr 2016 optimistisch. Am Eröffnungsabend der Messe wird der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben. Heuer sind in den Kategorien Belletristik und Sachbuch keine österreichischen Autoren vertreten. In der Belletristik-Kategorie nominiert sind Heinz Strunk („Der goldene Handschuh“), Nis-Momme Stockmann („Der Fuchs“), Roland Schimmelpfennig („An einem klaren, eiskalten Januarmorgen“), Guntram Vesper und Marion Poschmann „Geliehene Landschaften“).