Weltcupfinale: Entscheidung in der Abfahrt
Mit den Abfahrten für Herren (10 Uhr) und Damen (11.30) startet der Skiweltcup heute in St. Moritz in das Finale. Das könnte allerdings ein Geduldsspiel werden: Schneefall ist angesagt. Findet das Rennen auf der neuen WM-Strecke nicht statt, darf sich der verletzte Norweger Aksel Lund Svindal Disziplinsieger nennen. Er führt punktgleich mit Peter Fill (ITA), hat aber mehr Siege auf dem Konto. Ein Fragezeichen steht hinter dem Start von Dominik Paris, der in der Wertung nur vier Zähler zurückliegt. Der 26-Jährige stürzte im Dienstagtraining, humpelte aus dem Zielraum und wurde zur MRI-Untersuchung gebracht. Ebenfalls noch Chancen auf die Kugel haben der Norweger Kjetil Jansrud (54 Zähler dahinter) und Adrien Théaux (FRA/66 Punkte zurück). Die Damen bestreiten ihre Abfahrt auf der gleichen Strecke. SN: Eva-Maria Brem und Conny Hütter haben diesen Winter groß aufgezeigt. Was zeichnet die beiden aus? Mich hat es für die beiden sehr gefreut. Die Conny ist sehr mutig und traut sich beim Rennen immer an ihre Grenzen zu gehen und wirklich das Letzte rauszuholen. Die große Stärke von der Eva ist ihre gefestigte Technik. So kann sie ihre Leistung immer sehr konstant abrufen. Und die kleine Kugel im Riesenslalom kann sie ja auch noch klarmachen. SN: Mit den beiden und Marcel Hirscher gab es im ÖSV-Team nur drei, die konstant auf das Stockerl gefahren sind. Ein Ausrutscher oder muss man künftig die Erwartungen zurückschrauben? Erwartungen sind aus meiner Sicht grundsätzlich nicht gut. In unserem Sport gibt es keine Garantie für Seriensiege. Für nahezu perfekte Läufe muss sehr viel zusammenpassen. Und ich denke, wichtig ist, dass man das nicht immer so negativ sieht. Alle geben ihr Bestes und zu viel Kritik kann auch zermürben. SN: Marcel, Ihr Weggefährte seit Jugendtagen, hat Skigeschichte geschrieben. Wie tickt er als Skifahrer? Als Skifahrer ist er in allen Belangen sehr extrem, vor allem sehr zielstrebig und fokussiert. Da sprechen seine Erfolge für sich.