Salzburger Nachrichten

So arm ist „ das Land nicht“

Salzburgs Finanzen seien besser, als die Regierung behauptet, sagt der SPÖ-Chef. Diese rede das Budget schlecht, um sich 2018 als Sanierer zu feiern.

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SN: Wie hoch sind denn Ihrer Rechnung nach die Schulden des Landes? Nach unseren Berechnung­en das Finanzverm­ögen größer die Finanzschu­lden. SN: Ist das jetzt eine Art Genugtuung für Sie? ist als SN: Das ist wohl überall so, außer vielleicht in Kärnten. Aber der Finanzrefe­rent (Christian Stöckl, Anm.) betont immer wieder, wie schlecht das Land dasteht und dass es vor dem Abgrund steht. Das stimmt nicht. Aber er macht das aus Kalkül, um bei der Wahl 2018 sagen zu können: „Wir haben das Budget des Landes saniert.“ SN: Das ändert aber nichts daran, dass wir selbst unter Abzug des Wohnbaufon­ds noch 1,1 Mrd. Euro Schulden haben? Ja, schon, aber diese 1,1 Milliarden sind mit all dem Vermögen, das das Land hat, überbedeck­t. SN: Aber nicht verfügbar. Viele Teile davon sind verfügbar. Natürlich auch liquid. Jedes Jahr fließen 120 Millionen Euro von den Darlehen des Wohnbaufon­ds retour. Das ist finanziell­er Bewegungss­pielraum. Das Land hat einen Gesamtschu­ldenstand von 2,1 Milliarden Euro mit dem Wohnbaufon­ds. Die Haushaltss­chulden liegen bei 1,1 Milliarden Euro. Wir haben auf auf der Vermögensb­ilanz auch 320 Millionen Euro bei der Wohnbauban­k, die bei der Hypo liegen. In der laufenden Gebarung wurde 2014 eine Summe von 650 Millionen Euro ausgewiese­n. Das ist bitte Cash in der Kassa. SN: Da kann man jetzt sagen, Stöckl redet das Budget schlecht, Sie reden’s schön. Nein. Das sind Zahlen, die Stöckl selbst geliefert hat.

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BILD: SN/ROBERT RATZER „Lieber lasse ich einen Hund auf die Wurst aufpassen als die ÖVP aufs Geld“, sagt SPÖ-Chef Walter Steidl.

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