Im Dachboden Freiheit genießen
Zu Besuch in der Halleiner Altstadt.
HALLEIN. Vorbei am Gemeindeamt tut sich gleich nach dem Schöndorferplatz in der Altstadt von Hallein die Khuenburggasse auf. Kaum zu glauben, dass dieses Gässchen einst die Hauptverbindung zwischen Stadteinfahrt und Schöndorferplatz war. Beim Haus Nummer 7 läuten wir an.
Das Hundegebell kommt von ganz oben, also weiter die Stiegen hinauf. Bei den letzten Stufen heißt es den Kopf einziehen, dann ist die Wohnung im vierten Stock erreicht. Dackelmischling Leni wartet schon mit wedelndem Schwanz. Neben ihr steht die Architektin und ehemalige Halleiner ÖVP-Stadträtin Eva Maria Habersatter-Lindner, die sich vor acht Jahren unter dem Dach „eingenistet“hat.
Der ausgebaute Dachboden lädt zum Schauen und Staunen ein. Neben der modernen Küche verbreitet in dem offenen Raum ein skandinavischer Holztisch aus den 1930er-Jahren Gemütlichkeit. Neue Möbel harmonieren mit Stücken aus vergangenen Zeiten wie einem Bauernschrank. „Den habe ich vor 40 Jahren von meinem ersten selbst verdienten Geld gekauft.“Der jüngste Neuzugang ist ein alter „Kanadier“Fauteuil mit Originalbezug und verstellbarer Rückenlehne, den die 62-Jährige zufällig im Internet entdeckt hat. Dazu kommen Ge- genstände und Bilder, die mit ihr die Heimreise aus Ländern und Regionen wie Italien, Nepal oder Ladakh angetreten haben.
„Nicht ich finde diese Objekte, sie finden mich“, sagt die Halleinerin. Sie habe gelernt, abzuwarten und die Dinge auf sich zukommen zu lassen. So sei es übrigens auch mit dem Dachboden gewesen. „Ich war damals gar nicht auf der Suche.“Als Mitglied der Ortsbildschutzkommission