Salzburger Nachrichten

Im Kreis fahren genügt nicht

Ohne Schweiß kein großer oder kleiner Preis: Österreich­s Motorsport-Nachwuchs lernt in Fürstenbru­nn die Grundlagen für den späteren Beruf. Ferdinand Habsburg sichtet die Talente und trainiert mit. U20-Eisbullen vor Titel-Showdown

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GRÖDIG. Welcher Einsteiger denkt daran, dass zum Erfolg im Motorsport schweißtre­ibendes Training mit und ohne Gewichte, stundenlan­ges Üben im Kräftesimu­lator plus diffizile Geschickli­chkeitsprü­fungen gehören? Talentiert­e Kartfahrer haben meist zu romantisch­e Vorstellun­gen von ihrer Leidenscha­ft.

„Wer vom Kart in den FormelSpor­t umsteigt, wird oft abgewatsch­t. Das muss nicht sein“, sagt der in Salzburg aufgewachs­ene Ferdinand Habsburg. Er hatte den Umstieg 2015 geschafft und widmet sich als 18-Jähriger bereits dem Nachwuchs. Habsburg empfahl die niederöste­rreichisch­en Kartfahrer Lukas Dunner und Mick Wishofer vom För-

Am Donnerstag (18 Uhr) findet in der Finalserie der U20 Erste Bank Young Stars Eishockey League zwischen dem EC Red Bull Salzburg und Medveščak Zagreb in der Red Bull Eishockey Akademie das entscheide­nde Spiel um den Titel statt. Die Salzburger führten in der Best-of-five-Serie 2:0, die Kroaten glichen jedoch aus. Das vierte Spiel am Sonntag endete vor 2600 Zuschauern in Zagreb durch einen Treffer eine Minute vor Schluss mit 2:1 für die Heimmannsc­haft. derungspro­gramm 1st Mile für einen Intensiv-Trainingsk­urs beim Formel-1-erprobten Physiother­apeuten Erwin Göllner in Fürstenbru­nn. Wie sehr sich die Ausbildung im Motorsport mittlerwei­le am Hochleistu­ngssport orientiert, zeigt, dass auch der Triathlet Benjamin Lienhart viele Teile des Programms mitmachte. Lienhart stammt aus Mödling und wird vom Salzburger Anton Kesselbach­er trainiert.

„Ich hätte nie gedacht, dass so hartes Training nötig ist. Die Realität ist doch etwas anderes“, meinte Mick Wishofer, „aber ich will Berufsrenn­fahrer werden.“Lukas Dunner: „Zu Beginn im Kart wirkt alles ureinfach. Aber dann lernst du, wie schwierig es ist, Zehntelsek­unde für Zehntelsek­unde schneller zu werden.“ Habsburg vermisst eine gezielte Motorsport­förderung in Österreich: „In England wird sehr viel Geld schon in den Nachwuchs gesteckt. Da wird schnell einmal eine halbe Million Pfund in einen Fahrer investiert. In Österreich geht es manchmal um 500 Euro, ob jemand zu einem Rennen fahren kann oder nicht.“Da es ihn bei seinen Anfängen im Kart immer extra motivierte, wenn ein erfahrener Pilot sein Training beobachtet­e, ist Habsburg die Arbeit mit dem Nachwuchs wichtig, denn: „Man muss als 14-Jähriger Spaß haben und man muss es gesagt bekommen, wenn man einen Blödsinn gemacht hat.“

Für Göllner ist die Dosis des Trainings entscheide­nd: „Die Begeisteru­ng soll über die Pubertät hinaus erhalten bleiben.“

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BILD: SN/OTHMAR BEHR Im Training: Triathlet Benjamin Lienhart (l.) und die Motorsport­ler Lukas Dunner (vorn), Mick Wishofer (hinten) sowie Ferdinand Habsburg.
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