Salzburger Nachrichten

Regierung will das Asylrecht verschärfe­n

Schnellver­fahren an der Grenze und mehr Kontrollen geplant.

- SN, APA

Die Regierung will die Zulassung von Flüchtling­en zum Asylverfah­ren in Österreich ab Mitte Mai deutlich einschränk­en. Das haben Innenminis­terin Johanna MiklLeitne­r (ÖVP) und Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Mittwoch angekündig­t. Grundlage soll eine Verschärfu­ng des Asylrechts sein. Auch das „Durchwinke­n“nach Deutschlan­d will man beenden.

Basis der Pläne ist das nun vorliegend­e Rechtsguta­chten zur Umsetzung der angekündig­ten Obergrenze von 37.500 Asylanträg­en im heurigen Jahr. Demnach sind, da durch die Massenmigr­ation die „öffentlich­e Ordnung und innere Sicherheit“gefährdet seien, scharfe Maßnahmen möglich. Österreich kann daher die Zulassung zum Asylverfah­ren deutlich einschränk­en und nur noch solche Fälle bearbeiten, bei denen das aus Gründen der Menschenre­chtskonven­tion unbedingt nötig ist. Ob dies der Fall ist, soll künftig in einem Schnellver­fahren direkt an der Grenze abgeklärt werden. Derzeit ist Österreich gezwungen, jeden Asylantrag auf das Vorliegen von Asylgründe­n zu prüfen. Künftig wird das nicht mehr der Fall sein. Die Grenzkontr­ollen will die Regierung intensivie­ren.

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