TENNIS IN MIAMI
Das letzte Game über 15 (!) Minuten, es hat das gesamte Match widergespiegelt. Dominic Thiem kämpfte, erarbeitete sich immer wieder Breakbälle, verlangte Novak Djokovic alles ab. Und am Ende ein befreiender Schrei vom aktuell mit Abstand weltbesten Tennisspieler nach dem 6:3, 6:4 im Achtelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Miami. Letztlich sollten 15 Breakchancen für den Österreicher zu wenig sein, um gegen den teils fehleranfälligen Serben zumindest an der Sensation zu schnuppern.
„Die Chancenauswertung war natürlich katastrophal, vor allem gegen die Nummer eins zu wenig“, resümierte Thiem. Der 22-Jährige brachte mit seinem Powertennis Djokovic immer wieder ins Wanken, bekam für spektakuläre Punkte und Kampfgeist Standing Ovations, der entscheidende Wirkungstreffer blieb aber aus. Der größte und an diesem Tag einzige Unterschied zwischen den beiden war die Effektivität. Zum Teil waren es leichte Returnfehler, die ihn um die Früchte seiner Arbeit brachten, dann wieder Djokovics einsame Klasse bei den wichtigsten Punkten. Manchmal fehlte auch das nötige Glück. Ein Passierball etwa landete laut Videoanalyse Zentimeter im Aus. Statt 4:5 stand es 3:6.
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