Kaviar aus naturnaher Haltung nach Art des Fischhändlers Walter Grüll
Zutaten Es mag nach einem Aprilscherz klingen – es ist aber keiner: Sie benötigen ein Süßwasserbecken, einen Stör (etwa ein Jahr alt), ein Ultraschallgerät, einen Knüppel, ein scharfes Messer, ein Sieb mit ausreichend großen Löchern, durch die man Fischeier drücken kann, Salz und Dosen. Zubereitung Man kaufe einen Stör, gebe ihn in das Süßwasserbecken und beobachte ihn 14 Jahre lang beim Wachsen. Man achte dabei auf eiweißreiche und fettarme Ernährung des Fischs und hoffe, dass es sich bei diesem Exemplar um ein Weibchen handelt – denn sonst wäre das alles für die Wurst gewesen. Das Geschlecht zeigt sich beim Stör etwa nach vier Jahren. Hat man das Glück, ein Weibchen gekauft zu haben, dann unterziehe man dieses nach dem Abstreifen des Laichs einer künstli- chen Befruchtung. Streichen Sie dann mit einem Ultraschallgerät über den Bauch des Störs, um zu sehen, ob es geklappt hat. Ignorieren Sie die erste Ovulation, warten Sie auf die zweite. Die ist besser. Anschließend den Stör auf seine stressfreie Schlachtung vorbereiten. Halten Sie ihm bitte sanft die Augen zu. Das beruhigt ihn. Es bleibt Ihnen allerdings nicht erspart, den Fisch mit einem kräftigen Knüppelschlag auf den Kopf zu töten. Erst dann kommen Sie an das Eingemachte. Die letzten Schritte Positionieren Sie den Fisch auf einer Anrichte so, dass Sie ihn bequem mit dem scharfen Messer auf der Bauchseite aufschneiden können. Dann liegt der Rogen in der Bauchhöhle direkt vor Ihnen. Sie müssen ihn dann nur noch mit einem Handstreich entnehmen. Jetzt müssen die Eier nur noch durch das Sieb gewaschen, leicht gesalzen und in die Dosen verpackt werden. Fertig. Gutes Gelingen wünscht
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