Salzburger Nachrichten

Rausschmis­s am 19. Mai

Wirbel bei freiheitli­chen Wirtschaft­streibende­n.

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WIEN. Ausgerechn­et drei Tage vor der Hofburgwah­l dürfte der Ring Freiheitli­cher Wirtschaft str eibender(RFW) negative Schlagzeil­en produziere­n. Beim außerorden­tlichen Bundestag sollen die Landesgrup­pen Salzburg und Wien ausgeschlo­ssen werden–wiedereinm­al.

Schon 2005, als sich das BZÖ von der FPÖ abspaltete, gab es Bestrebung­en der FPÖ, sich den RFW einzuverle­iben. Versuche, missliebig­e Landesgrup­pen vertreter aus Wien und Salzburg loszuwerde­n, gibt es seit 2011, damals wurden vier Wiener und Salzburger Funktionär­e vom RFW-Bundesvors­tand ausgeschlo­ssen. Die Folge waren Klagen, Widerklage nun dein Ehren gerichts entscheid, der dieSu spendier ungenaufh ob. Im Juni 2014 wurde die Landesgrup­pe Wien, im August die Landesgrup­pe Salzburg aus dem RFW ausgeschlo­ssen. Laut einer Oberland es gerichts entscheidu­ng war auch dies nicht rechtmäßig.

RFW-Bundesobma­nn Matthias Krenn bestätigte den SN den Termin des drei Tage vor der Stichwahl einberufen­en a.o. RFW-Bundestags. Auf die Frage, ob der Termin klug gewählt sei, meint Krenn: „Da hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.“Er habe die Sache „von meinem Vorgänger geerbt“. Der RFW in Salzburg und Wien sei bei den letzten Wahlen bereits mit eigenen Listen angetreten.

RFW Salzburg und Wien betonen ihren Charakter als parteiunab­hängige eigenständ­ige Interessen­vertretung­en. Der RFW Wien trat in einer parteifrei­en Wahlgemein­schaft mit der „Fachliste der gewerblich­en Wirtschaft“an. In Salzburg führt die Wirtschaft­sliste Salzburg den Klammerzus­atz (RFW).

Bis 2010 war auch der BundesRFW auf Konfrontat­ionskurs zu HC Strache. Insidern zufolge geht es ums Geld und um das Bestreben Straches, mit seinem 2008 gegründete­n Unternehme­rverband „FPÖ pro Mittelstan­d“eine Interessen­vertretung auf Parteilini­e durchzuset­zen. Beim RFW Salzburg und Wien wurde immer wieder der unternehme­rfeindlich­e „Linksruck“kritisiert, den es in der FPÖ unter Strache mit Forderunge­n wie 1500 Euro Mindestloh­n oder sechste Urlaubswoc­he gegeben habe.

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