Wir wohnen ganz anders als früher
Immer teurer. Ja, es stimmt: Die Österreicher haben in den vergangenen Jahrzehnten immer größere Teile ihres Einkommens fürs Wohnen ausgegeben – sagt Eva Bauer vom wohnwirtschaftlichen Referat der Gemeinnützigen Bauvereinigungen. Aber: Die Wohnungen sind nicht nur besser ausgestattet, sondern auch größer geworden. Immer besser. Schon in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg, zwischen 1951 und 1971, änderte sich viel: Statt statistischer 0,5 hatte ein Österreicher 0,9 Zimmer Wohnraum zur Verfügung. 1971 wurden auch QuadratmeterErhebungen eingeführt. 23 m2 Platz hatte ein Bürger damals im Schnitt – heute sind es 43 m2, also fast doppelt so viel. Immer einsamer. Wobei damit nicht gesagt ist, dass die Wohnungen doppelt so groß wurden. Sie wurden sehr wohl größer – aber die Familien auch kleiner. Stark gewachsen ist auch die Zahl der allein oder zu zweit lebenden Senioren. 1951 wurde eine Durchschnittswohnung von 3,2 Personen genutzt. 1971 waren es noch 3,0 – heute sind es etwa 2,2. Besagte Durchschnittswohnung ist dabei „nur“um 24 m2 größer als 1971. Häuser und Wohnungen. Vor 45 Jahren errichteten Familien ein eigenes Häuschen eher bescheiden mit statistischen 84,3 m2 Wohnfläche. Heute sind es über 120 m2. Geschoßwohnungen wuchsen von 56,3 auf 70,6 m2. Salzburger Situation. Betrachtet man das Land Salzburg, lässt sich sagen: Vor 45 Jahren lagen die Haus- und Wohnungsgrößen leicht über dem Bundesdurchschnitt. Heute verfügt ein Salzburger über rund drei m2 weniger Platz als der Rest der Österreicher. Hier dürften die hohen Grundpreise Wirkung zeigen.