Zucchini-Lasagne statt Leberkäse für Schüler
Jedes vierte Kind in Österreich ist zu dick. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind fettleibig. Die Salzburger SPÖ will sich daher für gesundes und frisches Essen in den Schulen einsetzen und startete am Montag eine Kampagne.
Die zentrale Forderung: In jeder Schule brauche es ein warmes Mittagessen und infolgedessen eine Schulküche oder Mensa. Denn derzeit sei die Verpflegung ein Fleckerlteppich. Viele Gemeinden würden sich mit dem Essen aus dem Seniorenheim über die Runden helfen. SPÖ-Chef Walter Steidl fordert von der Landesregierung in einem Zehn-Jahres-Programm den Ausbau von Schulküchen. „Das wären nicht nur Investitionen in die Wirtschaft, das würde auch die regionalen Produkte stärken und die Gesundheitskosten langfristig senken.“Das Land leiste sich so viele andere Dinge, da könne man genauso Geld in Schulküchen investieren. „Schulessen ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Das Land hat die finanzielle Verantwortung zu übernehmen.“Steidl denkt hier an fünf bis sieben Millionen Euro pro Jahr. „Dafür könnte man die Dividende der Salzburg AG heranziehen. Das wäre auch eine Frage der Gerechtigkeit, denn die meisten Kunden der Salzburg AG sind Salzburger“, sagt Steidl. In
„So viele Schulküchen wie möglich bauen.“
Finnland werde seit 60 Jahren an jeder Schule frisch gekocht.
Ernährungswissenschafter Manuel Schätzer hat Hunderte Speisepläne analysiert und kennt die Probleme. „Da werden Varianten wie ein Kaiserschmarren zur Hauptspeise und ein Schokomuffin als Dessert angeboten. Oder vier Mal die Woche Fleisch.“So sei es kein Wunder, dass in jeder Klasse zwei adipöse Kinder sitzen würden.