Schon bald Liftverbindung zwischen Wagrain und Kleinarl
Eine dreieinhalb Kilometer lange Zehner-Gondelbahn wird die Skiregionen Grießenkar und Shuttleberg verbinden. Die Betreiber haben die Lösung unter vier Varianten ausgewählt.
Die Entscheidung ist gefallen: Die lang geplante Verbindung zwischen dem Grießenkar in Wagrain und Flachau einerseits und der Skiregion Flachauwinkl-Kleinarl andererseits wird nicht in Flachau, sondern im Kleinarltal realisiert.
Dazu gründen die Wagrainer Bergbahnen und die Shuttleberg GmbH (Kleinarler Bergbahnen) in Wagrain wird an der Piste der „Flying Mozart“in rund 1800 Metern Seehöhe liegen, jener in Kleinarl unweit nördlich der Bergstationen „Bubble Shuttle“und „Powder Shuttle“. soll die neue Bahn sowohl in Wagrain als auch in Kleinarl als idealer, leistungsstarker Verteiler für die Skikunden fungieren. eine gemeinsame Gesellschaft. „Ja, wir haben ein Projekt, das wir umsetzen wollen“, erklärt Christoph Baumann, Geschäftsführer der Wagrainer Bergbahnen. Wann das sein wird? „So rasch wie möglich“, versichert Baumann. Das heißt: Wenn es sich mit dem Genehmigungsverfahren ausgeht, soll die Bahn im Dezember 2017 in Betrieb gehen. Kostenpunkt: 12 Millionen Euro.
Dass es eine direkte Verbindung zwischen der Drei-TälerSkiregion Flachau-Wagrain-St. Johann mit dem Skigebiet Flachauwinkl-Kleinarl braucht, steht in Seilbahn- und Tourismuskreisen seit Jahrzehnten ganz oben auf der Prioritätenliste. Mehr als zehn Jahre lang versuchten die Flachauer Bergbahnen, die Verbindung über das sogenannte Saukar zu realisieren. Die Bemühungen scheiterten aber an Bedenken der Behörden, vor allem aber an fehlender Harmonie zwischen den Bergbahnen Flachau und jenen in FlachauwinklKleinarl.
Im Jahr 2012 fusionierten dann die beiden Tourismusverbände Kleinarl und Wagrain zu einem einzigen Talverband. Seit diesem Zeitpunkt gibt es starke Bestrebungen in diesen Tourismusorten, doch auch zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Bergbahnen zu kommen. Mit dem Bau der Gondelbahn mit einer gemeinsamen Gesellschaft im Beteiligungsverhältnis 50:50 wird das nun eintreten.
Vier Varianten wurden für das Projekt geprüft. Die kostenmäßig günstigste wäre eine Verbindung zwischen den beiden Bergstationen „Absolut Shuttle“in Flachauwinkl und dem „Topliner“in Wagrain. Sie wurde aber wieder verworfen: Die Gefahr, dass es an beiden Endpunkten zu nicht zu bewältigenden Staus kommt, ist zu groß. Letztlich haben sich die Betreiber für eine 3,5 Kilometer lange Gondelbahn durch das Ahornkar entschieden. Jede der Gondeln wird zehn Skifahrer aufnehmen können. Der Zusammenschluss ist so wie beim Wagrainer G-Link rein technischer Natur. Das heißt, es wird keine verbindenden Pisten geben.
Der Bau der gemeinsamen Bahn hat auch zur Folge, dass sowohl die Wagrainer Bergbahnen als auch die Bergbahnen „Shuttleberg“zeitgleich zusätzliche Projekte umsetzen: Wagrain baut die in die Jahre gekommene „Flying Mozart“neu (Zehner-Gondelbahn). In Kleinarl wird der Schlepplift „Firstwand“durch eine Bahn ersetzt, die zudem nach unten bis zur Forststraße verlängert wird.
Zielen all diese Pläne darauf, zusätzliche Skigäste aus Flachau und von der Tauernautobahn in die beiden Skiregionen abzusaugen? Christoph Baumann: „Nein, überhaupt nicht. Die Konkurrenz, der wir mit Zusammenschlüssen begegnen müssen, liegt keineswegs in Flachau, sondern in Frankreich, Italien und in Tirol.“
„Wir wollen das Projekt so rasch wie möglich umsetzen.“