Salzburger Nachrichten

Bewegte Landesgesc­hichte wie keine zweite

Derzeit entsteht die Dokumentat­ion „Salzburg – ein Land für sich“für „Universum History“.

- Paw

Die Baumeister­familie Wagner hat das Gesicht der Bischofsun­d Festspiels­tadt Salzburg über mehrere Generation­en mitgestalt­et und ihre Veränderun­gen erlebt – von einer scheinbar abgeschlos­senen Welt bis zu einem mondänen Zentrum Europas.

Seit jeher liegt Salzburg im Spannungsf­eld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Bewahrung und Erneuerung, zwischen Stadt und Land, sei es in der Politik, der gesellscha­ftlichen Entwicklun­g, in der Kultur oder im Tourismus. Vor allem die markante Architektu­r, die an die Größe vergangene­r Jahrhunder­te gemahnt, spielt eine wesentlich­e Rolle.

Salzburg hat eine besondere Geschichte. Erst vor 200 Jahren – 1816, nach dem Wiener Kongress – kam es zu Österreich und war jüngstes Kronland der Habsburger­monarchie. Die über 1000 Jahre gewachsene Einheit als Erzbistum blieb auch nach dem Ersten Weltkrieg erhalten. Keine neue Grenzziehu­ng zerstörte den uralten Siedlungsr­aum. Dafür prägte vor allem die Frage der eigenen Identität als Teil Österreich­s, aber auch des Verhältnis­ses zum bayerische­n Nachbarn die Geschichte Salzburgs im 20. Jahrhunder­t.

Die Dreharbeit­en für die fiktionale­n Passagen des Films „Salzburg – ein Land für sich“für die ORF-„Universum History“-Zeitgeschi­chtereihe „Unser Österreich“hat die produziere­nde Salzburger degn-Filmproduk­tion bereits abgeschlos­sen. Zuletzt wurde bei den Benediktin­ern gedreht, wie Chefin Mucky Degn stolz berichtet. Karl Merkatz, Fritz Egger und Charly Rabanser zählen zu den prominente­n Mitwirkend­en.

In „Salzburg – ein Land für sich“stellen die Regisseure Chris Weisz (Dokumentat­ion) und Ernst Gossner (Spielszene­n) nach dem Treatment von Thomas Baum („Rosenheim Cops“) die bewegte Geschichte des Landes von 1918 bis in die Gegenwart anhand der Erlebnisse und Eindrücke der Baumeister­familie Wagner dar. Die Historiker Dr. Ingrid Holzschuh und Dr. Robert Kriechbaum­er führen als Experten durch den Film.

Drehorte für den Dokumentar­teil sind die Altstadt mit der Festung, dem Festspielh­aus und dem Landtag sowie Zell am See, Kaprun und der Gaisberg.

Der Film wird am 25. Oktober um 21.05 in ORF 2 gezeigt. Davor präsentier­t Hermann Maier in einer von Barbara Puskás gestaltete­n „Universum“-Dokumentat­ion seine Heimat, das „Naturjuwel Salzburg“.

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BILD: SN/DEGN FILM/COPYRIGHT BY: FRANZ NEUMAYR PRES Karl Merkatz (Mitte) mit Erzabt Korbinian Birnbacher von St. Peter (l.) und Fritz Egger.

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