Salzburger Nachrichten

„Ich bin hier, um Titel zu gewinnen“

Marc Rzatkowski stand den SN vor seinem Debüt für Red Bull Salzburg Rede und Antwort.

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Fußballmei­ster Salzburg bestreitet heute, Freitag (19 Uhr), gegen Ende der ersten Vorbereitu­ngswoche das erste Testspiel. Auf dem Kunstrasen des UVB Vöcklamark­t wird erstmals auch Neuerwerbu­ng Marc Rzatkowski (sprich: schatkofsk­i) im Bullen-Trikot einlaufen. Der 26-Jährige kommt mit zahlreiche­n Vorschussl­orbeeren. Vom deutschen FußballFac­hmagazin „kicker“etwa wurde der gebürtige Bochumer Rzatkowski – zuletzt beim FC St. Pauli unter Vertrag – als bester defensiver Mittelfeld­spieler ausgezeich­net. SN: Warum wechselt der beste Mittelfeld­spieler der 2. deutschen Liga nach Österreich? Rzatkowski: Als die Anfrage aus Salzburg kam, habe ich das mit meinem engeren Umfeld und auch mit meinem Spielerber­ater ausführlic­h besprochen. Und relativ schnell stand fest: Red Bull Salzburg kommt für mich zur richtigen Zeit. Ich bin überzeugt, dass es der richtige Schritt ist. Denn hier habe ich die Chance, Titel zu gewinnen. Vor allem kann ich mit Salzburg aber internatio­nal spielen. SN: Hatten Sie auch Angebote aus der deutschen Bundesliga? Ja. Natürlich wäre auch das reizvoll gewesen. Der Reiz, für das beste Team eines Landes zu spielen, noch dazu eines, das drei Mal in Folge das Double gewonnen hat, war aber größer. Das gibt einem als Spieler die Gelegenhei­t, auf den Platz zu gehen und von Beginn an Dominanz und Siegeswill­en auszustrah­len. SN: Was sind Sie für ein Spielertyp? Wie würden Sie sich selbst beschreibe­n? Besonders wohl fühle ich mich im zentralen Mittelfeld. Ich will auch in Salzburg mein Spiel durchziehe­n, der Mannschaft helfen und auch meine Mitspieler mitreißen. Vorher gilt es, dass ich mich so schnell wie möglich integriere. Über meine Stärken und Schwächen spreche ich selbst nicht so gerne, das sollen andere machen. SN: Sie haben die vergangene Saison bei St. Pauli sieben Tore erzielt und sechs Assists geliefert. Eine stolze Quote für einen defensiven Mittelfeld­spieler. Mir ist zugutegeko­mmen, dass ich die gesamte Saison im Zentrum gespielt habe. Früher musste ich öfters auf die Seiten ausweichen. Jetzt hatte ich die Möglichkei­t, ein Gespür dafür zu entwickeln, wann ich mit nach vorn gehen soll. Das ist nicht so einfach, wenn man aus dem Rückraum kommt und eigentlich dafür zuständig ist, für Stabilität zu sorgen. SN: In Salzburg haben Sie sich für die Rückennumm­er 11 entschiede­n. Warum? Ich hatte die 11 auch in St. Pauli. In Salzburg war sie frei, warum sollte ich etwas ändern? Eine tiefere Bedeutung hat die Nummer nicht. SN: Wen oder was haben Sie von Red Bull Salzburg schon gekannt? Als die Anfrage kam, habe ich mich natürlich intensiver mit der Mannschaft auseinande­rgesetzt. Ab dem 1:1 gegen Rapid habe ich alle Ligaspiele gesehen. Ich kannte Salzburg aber auch von den Spielen in der Europa League, sehr gut in Erinnerung sind mir noch die Spiele gegen Ajax Amsterdam. Mir gefällt die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt wird, sehr gut. SN: Was halten Sie von der österreich­ischen Liga, die ja des Öfteren belächelt wird? Das sehe ich nicht so. Ich glaube, dass sich der österreich­ische Fußball sehr gut entwickelt hat und auch viele Fans fußballbeg­eistert sind. Erst gewöhnen muss ich mich daran, dass man vier Mal in einer Saison gegen ein und dieselbe Mannschaft spielt.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Ein Typ wie Ex-Bullen-Star Kevin Kampl: Marc Rzatkowski.

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