Salzburger Nachrichten

Bürger entscheide­n über Abriss

Im September sollen die Wahlberech­tigten in Seekirchen über die Zukunft des Hofwirts abstimmen. Die Betreiber des Bürgerbege­hrens klagen über Schikanen. Die Bürgermeis­terin weist das zurück.

- Walter Gigerl, Vizebürger­meister

Der 25. September wird wohl der Tag der Entscheidu­ng für den Hofwirt im Zentrum von Seekirchen. Das ist der wahrschein­liche Termin für das Bürgerbege­hren, das die Fraktion Lebenswert­es Seekirchen (LeSe) initiiert hat. Sie schlägt den Abriss des gemeindeei­genen Gebäudes vor, um einen Platz der Begegnung zu schaffen, anstatt es mit Gesamtkost­en von 2,5 Mill. Euro zu sanieren. Für Abriss- und Platzgesta­ltung wären maximal 300.000 Euro zu veranschla­gen.

Vizebürger­meister Walter Gigerl und Stadträtin Judith Simmerstat­ter machen sich für direkte Demokratie und einen Entwicklun­gsprozess über die Zukunft des Zentrums stark. Nach dem Streit um Unterstütz­ungs- unterschri­ften wirft das LeSeDuo der Gemeindefü­hrung um Bgm. Monika Schwaiger (ÖVP) „Schikanen im Verfahren der Wahlbehörd­e“vor. So seien Unterstütz­ungen, bei denen z. B. ein Teil eines Doppelname­ns oder die Hausnummer fehlten, für ungültig erklärt worden. „Die Stoßrichtu­ng war, das Begehren nicht zustande kommen zu lassen.“

Die Bürgermeis­terin weist diese Vorwürfe zurück, verteidigt aber die Vorgangswe­ise. Diese Gründe für die Ungültigke­it habe die Wahlbehörd­e genau beschlosse­n – allerdings nach der Einreichun­g und gegen die LeSe. Gigerl hat ein Rechtsguta­chten von Karl Staudinger aus Pressbaum/NÖ, wonach diese enge Auslegung nicht korrekt sei.

Für die vier anderen Parteien ist das (nicht denkmalges­chützte) Haus nicht nur wegen des Ortsbildes erhaltensw­ert. Sie wollen es als Veranstalt­ungszentru­m für die Vereine sanieren und eine „Genussgrei­ßlerei“einrichten.

„Es gab Schikanen im Verfahren der Wahlbehörd­e.“

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BILD: SN/THOMAS AUINGER Walter Gigerl und Judith Simmerstat­ter setzen sich für den Abriss des HofwirtGeb­äudes ein.

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