Wurden Testspiele in Österreich manipuliert?
Auch zwei Bundesligisten sollen in die Absprachen durch Albaner verwickelt gewesen sein.
Ein albanisches ErstligaTeam soll bei Testspielen in Österreich das Resultat manipuliert und an die Wettmafia verkauft haben. Einem entsprechenden Verdacht geht die Staatsanwaltschaft Salzburg nach. Vor zwei Wochen habe das Bundeskriminalamt (BKA) in einem Hotel im Zillertal Kommunikationsmittel und schriftliche Aufzeichnungen sichergestellt, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Die Auswertung der Unterlagen sei noch nicht abgeschlossen, hieß es.
Barbara Fischer, zurzeit Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, bestätigte am Freitagnachmittag gegenüber der Austria Presse Agentur die Ermittlungen gegen mehrere Personen des albanischen Erstligisten und die Hausdurchsuchungen in Zillertal. Insgesamt stünden fünf Personen im Verdacht, und zwar sowohl Spieler als auch Trainer. Die Untersuchung betreffe zwei Testspiele in Österreich. Durchaus prominent sind die beiden heimischen Mannschaften, die bei den angeblich manipulierten Spielen als Gegner aufgelaufen waren. Beide spielen in Österreich in der Bundesliga, die Namen nannte Fischer allerdings nicht. Auch inhaltlich machte sie zu den Ermittlungen keine näheren Angaben.
Laut Innenministerium besteht der Verdacht, dass die Verdächtigen die beiden Spiele manipuliert und an die Wettmafia verkauft haben. Am 25. Juni führte das Bundeskriminalamt in einem Hotel im Zillertal mehrere Hausdurchsuchungen durch. Dabei wurden Kommunikationsmittel und schriftliche Aufzeichnungen sichergestellt. Außerdem wurden mehrere Spieler, Trainer und Funktionäre befragt. Die Verdächtigen blieben auf freiem Fuß, bestätigte Fischer. Ob sich der Verein noch in Österreich aufhält, wusste sie nicht.