Electric Love beschäftigt Polizei
Zwei Verletzte, ein Vermisster – dennoch zieht die Polizei eine positive Bilanz.
KOPPL. 14 Anzeigen wegen Körperverletzung gab es nach dem Electric-Love-Festival, das am vergangenen Wochenende am Salzburgring über die Bühne ging. Der Niederösterreicher Martin Scharf berichtete den SN von einem weiteren Vorfall. Sein Sohn und einer seiner Freunde (beide 19 Jahre alt) seien am Samstag vor der Hauptbühne zusammengeschlagen worden.
„Dem einen wurde von hinten ein Getränk über den Kopf geschüttet. Mein Sohn drehte sich um und wollte fragen, was das soll. Er wurde sofort angegriffen“, erzählt Scharf. Die Folgen: ein Trümmerbruch der Nase und ein gebrochenes Jochbein. Der zweite Bursch soll einen doppelten Kieferbruch erlitten haben. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 25 Jahre alten Österreicher handeln. Er soll zwischen 185 und 190 cm groß und muskulös sein. Zwei etwa gleichaltrige Burschen – ebenfalls Einheimische – sollen ihn begleitet haben. Nach der Attacke seien sie im Getümmel verschwunden. Bei der Polizei in Salzburg lag Mittwochnachmittag noch keine Anzeige vor. Scharf: „Ich dachte, das Krankenhaus macht das nach der Einlieferung automatisch.“Verwirrung gab es indes um das Verschwinden eines 22-jährigen Oberösterreichers. Auf Facebook war zu lesen, dass der junge Mann aus Marchtrenk seit dem Festival abgängig sei. Freunde hätten ihn zuletzt am Sonntag gesehen; am Tag darauf sei er nicht zur Arbeit erschienen. Der Vater erstattete Anzeige. Aus der Polizei-Pressestelle in Linz hieß es, dass die Suche nach dem Mann laufe. Heute, Donnerstag, soll ein Hubschrauber am Kapuzinerberg zum Einsatz kommen.
Die Bilanz der Salzburger Polizei fällt dennoch positiv aus. Immerhin feierten an jedem einzelnen Festivaltag bis zu 40.000 Frauen und Männer am Salzburgring. „Für die vielen Besucher gab es in den vier Tagen sehr wenige Vorfälle bei der Veranstaltung“, sagte Einsatzkommandant Johann Mayrhofer.
Erfahrungsgemäß sei in den Tagen nach dem Event mit etlichen Anzeigen zu rechnen – wie bei den beiden aktuellen Fällen.
„Für die vielen Besucher gab es in den vier Tagen sehr wenige Vorfälle.“