Salzburger Nachrichten

Die Kleinen sind nun erwachsen

Die Festspiele auf der Burg Golling starten mit einem bunten Programm.

- Hermann Döllerer, Veranstalt­er WWW.FESTSPIELE­GOLLING.AT

GOLLING. Hermann Döllerer blättert durch das Programmhe­ft der Festspiele auf der Burg Golling, blickt auf und sagt schmunzeln­d: „Die ,Kleinen Festspiele‘ sind im 17. Jahr endgültig erwachsen geworden.“Begonnen habe alles in sehr kleinem Rahmen, erinnert sich der Gastronom zurück. Einige Musiker der Wiener Philharmon­iker, langjährig­e Stammgäste der Döllerer Gastronomi­e in Golling, hätten an einem Wochenende ein paar Vorstellun­gen gegeben. Von Jahr zu Jahr sei die Anzahl der Konzerte gestiegen. Heuer finden unter dem neuen Namen „Festspiele Burg Golling – Kunst & Kulinarik“erstmals 17 Programmpu­nkte statt, darunter Lesungen, Schauspiel und Konzerte mit bekannten Künstlern. „Solchen Erfolg haben wir in den kühnsten Träumen nicht erwartet“, freut sich Döllerer. Unter dem Thema „Begegnunge­n“starten heute, Donnerstag, die Festspiele mit einem Konzert zum Thema „200 Jahre Salzburg bei Österreich“. „Neukomm on tour“ist dem Salzburger Komponiste­n Sigismund Neukomm (1778–1858) gewidmet, der trotz mehr als 2000 komponiert­er Werke in Vergessenh­eit geraten ist. Für einen Liederaben­d mit Liedern von Franz Schubert, Robert Schumann und Johannes Brahms wird Angelika Kirchschla­ger sorgen, die zum ersten Mal auf der Burg Golling auftreten wird. Otto Schenk wird bereits zum achten Mal die Besucher zum Lachen bringen. Neben Mitglieder­n der Wiener Philharmon­iker werden auch Künstler wie Peter Simonische­k, Alexand- ra Reinprecht und Oscarpreis­träger Karl Markovics nach Golling kommen. Der Schauspiel­er ist am 4. August bei „Wiener Lieder mit Karl Markovics und Wolf Bachofner und den Neuen Wiener Concert Schrammeln“zu sehen.

Neben der Kunst spielt auch die Kulinarik der Haubenküch­e aus dem Hause Döllerer eine große Rolle. Für Festspielb­esucher gibt es spezielle Angebote, die Vorstellun­g und Soupér im Wirtshaus oder dem Genießerre­staurant kombiniere­n. „Zudem ist es Brauch, dass wir unsere Festspielb­esucher vor jeder Vorstellun­g zu einem Aperitif einladen. So kommen Künstler und Gäste zusammen, können sich unterhalte­n“, sagt Döllerer. Durch den begrenzten Platz auf der Burg Golling würden die Festspiele aber immer „klein und fein“bleiben. Bei Vorstellun­gen im Burghof bei Schönwette­r finden etwa 250 Besucher Platz. „Wie heißt es in einem Lied? Mit 17 fängt das Leben erst an“, sagt Döllerer lachend.

„Solchen Erfolg haben wir in den kühnsten Träumen nicht erwartet.“

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