Die Hoffnung stirbt zuletzt
Selten war ein Filmtitel irreführender als dieser: Es dauert zwar 69 Tage, bis die armen eingeschlossenen Bergleute aus dem Schlund einer Goldmine in der trostlosen chilenischen Atacamawüste befreit werden. Der Originaltitel dieses „Real Life“-Dramas ist „33“, und um diese 33 eingeschlossenen Arbeiter geht es zuvorderst. Um ihr Verhalten in der Extremsituation – und um die Reaktion der privaten Bergbaugesellschaft. Seit Jahrzehnten sei kein verunglückter Bergmann mehr geborgen worden, geschweige denn lebend, heißt es dort lapidar. Obwohl niemand weiß, ob die eingeschlossenen Kumpel das rettende Refugium in 700 Metern Tiefe erreicht haben, wo es Nahrung für gerade drei Tage gibt, nimmt sich die Politik nach vehementem Druck der Angehörigen doch der Sache an. Und dann beginnen Evakuierungsmaßnahmen mit gleich drei Bohrern. Fazit: Trotz der prominenten Besetzung mit Antonio Banderas, Juliette Binoche (im Bild) und Gabriel Byrne krankt das mit Folklore verbrämte dokumentarisch anmutende Filmdrama an der Abwesenheit einer stilsicheren Regie.