Salzburger Nachrichten

Die Hoffnung stirbt zuletzt

- PIERRE A. WALLNÖFER Warner Blu-ray Disc, 127 Min. BILD: SN/WARNER BROS/EVERETT COLLECTION/ PICTUREDES­K.COM 69 Tage Hoffnung,

Selten war ein Filmtitel irreführen­der als dieser: Es dauert zwar 69 Tage, bis die armen eingeschlo­ssenen Bergleute aus dem Schlund einer Goldmine in der trostlosen chilenisch­en Atacamawüs­te befreit werden. Der Originalti­tel dieses „Real Life“-Dramas ist „33“, und um diese 33 eingeschlo­ssenen Arbeiter geht es zuvorderst. Um ihr Verhalten in der Extremsitu­ation – und um die Reaktion der privaten Bergbauges­ellschaft. Seit Jahrzehnte­n sei kein verunglück­ter Bergmann mehr geborgen worden, geschweige denn lebend, heißt es dort lapidar. Obwohl niemand weiß, ob die eingeschlo­ssenen Kumpel das rettende Refugium in 700 Metern Tiefe erreicht haben, wo es Nahrung für gerade drei Tage gibt, nimmt sich die Politik nach vehementem Druck der Angehörige­n doch der Sache an. Und dann beginnen Evakuierun­gsmaßnahme­n mit gleich drei Bohrern. Fazit: Trotz der prominente­n Besetzung mit Antonio Banderas, Juliette Binoche (im Bild) und Gabriel Byrne krankt das mit Folklore verbrämte dokumentar­isch anmutende Filmdrama an der Abwesenhei­t einer stilsicher­en Regie.

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