Grüne hinterfragen Beteiligung an deutschem Kohlekraftwerk
Seit 2008 ist die Salzburg AG mit 5,27 Prozent am Steinkohlekraftwerk Lünen im deutschen NordrheinWestfalen beteiligt. 2013 wurde das Kraftwerk eröffnet. Einem aktuellen deutschen Medienbericht zufolge schreibt es einen jährlichen Verlust von 120 Millionen Euro. Nun wollten die Salzburger Grünen in einer Anfragebeantwortung im Landtag wissen, warum die Salzburg AG ausgerechnet an einem Steinkohlekraftwerk beteiligt ist. Abg. Josef Scheinast sagt: „Investitionen in Gas und Kohle widersprechen den Zielen, die die Salzburg AG selbst formuliert hat, nämlich in erneuerbare Energien zu investieren. Diese Beteiligung ist nicht im Sinne der Energiezukunft.“
In der Anfragebeantwortung heißt es, die Beteiligung an diesem Kraftwerk sei unter den energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2006 und 2007 zu sehen. Zu dieser Zeit seien die Großhandelspreise für Strom enorm hoch gewesen. Ziel der Beteiligung sei es gewesen, das Portfolio zu diversifizieren und damit das Risiko zu streuen. Aktuell gebe es nur begrenzte Ausstiegsoptionen. Wie hoch der Verlust ist, wird mit Verweis auf die Vertraulichkeitsklausel nicht verraten.