Helga Rabl-Stadler will weitermachen
„Ich fühle mich stark genug“, sagt Helga Rabl-Stadler und bewirbt sich um eine neue Amtszeit.
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wird sich um eine weitere Amtszeit bewerben. Das hat sie beim Fest der Freunde der Salzburger Festspiele bekannt gegeben.
SALZBURG. Zum Fest der Freunde der Salzburger Festspiele am Donnerstagabend gab Helga Rabl-Stadler eine Neuigkeit bekannt: Sie werde sich neuerlich als Präsidentin der Salzburger Festspiele bewerben. Drei Gründe seien dafür ausschlaggebend: Erstens habe sie das Kuratorium einstimmig aufgefordert, sich zu bewerben. Zweitens habe sie bald – ab April 2017 – mit Lukas Crepaz „einen jungen starken Kaufmann“an ihrer Seite. Drittens habe sie der künftige Intendant Markus Hinterhäuser „eindringlich gebeten“, ihn weiter zu begleiten.
Für sie hätte „viel dafür gesprochen“, nach dem ersten Jahr der Intendanz Markus Hinterhäusers, also nach den Salzburger Festspielen 2017, „nach 47 Berufsjahren in die, wie ich glaube, wohl verdiente ASVG-Pension zu gehen“, erläuterte Helga Rabl-Stadler. Allerdings: „Ich hätte das Gefühl, ihn (Markus Hinterhäuser, Anm.) im Stich zu lassen, wenn ich mich, um mir mein Leben zu erleichtern, zurückzöge.“Sie versichert: „Ich fühle mich stark genug.“Und sie fühle sich „von der Wertschätzung rund herum getragen.“Dass jeder einzelne Kurator und jede einzelne Kuratorin sie aufgefordert hätten, sich noch einmal zu bewerben, „freut und ehrt mich und gibt mir hoffentlich die Kraft für weitere drei Jahre“.
Dies bedeutet nach ihrem derzeitigen, bis Mitte 2017 laufenden Vertrag, ihre Weiterarbeit zumindest bis zum Jahr 2020, in denen die Salzburger Festspiele ihr 100-JahreJubiläum feiern werden.
„Für 2020 habe ich große Arbeit vor mir“, sagte Helga RablStadler. „Denn man muss zum 100-Jahre-Jubiläum etwas schaffen, das bis ins nächste Jahrhundert strahlt.“Als weitere vordringliche Aufgabe erachte sie es, Sponsoren und Mäzene nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten, „das wird immer schwieriger“. Dem wolle sie sich annehmen. Denn: „Ein Vertrauensverhältnis, wie ich es in 21 Jahren aufgebaut habe, fällt niemandem in den Schoß.“
Von ihrem Beschluss habe bis Donnerstag niemand gewusst, versicherte Helga Rabl-Stadler. Vor zwei Wochen habe sie sich entschieden. „Seither geht es mir viel besser, ich bin sehr zufrieden, denn davor war ich monatelang unsicher, was ich will.“
Mit dieser Kundmachung ihrer Wiederbewerbung dürfte die für Herbst geplante Ausschreibung der Präsidentschaft eine Formsache geworden sein. Ab den Salzburger Festspielen 2017 wird also das Direktorium bis zumindest 2020 heißen: Markus Hinterhäuser, Lukas Crepaz und Helga Rabl-Stadler.
„Ich fühle von der Wertschätzung rund herum getragen.“Helga Rabl-Stadler, Präsidentin