Salzburger Nachrichten

Helga Rabl-Stadler will weitermach­en

„Ich fühle mich stark genug“, sagt Helga Rabl-Stadler und bewirbt sich um eine neue Amtszeit.

- NICOLE SCHNELL

Festspielp­räsidentin Helga Rabl-Stadler wird sich um eine weitere Amtszeit bewerben. Das hat sie beim Fest der Freunde der Salzburger Festspiele bekannt gegeben.

SALZBURG. Zum Fest der Freunde der Salzburger Festspiele am Donnerstag­abend gab Helga Rabl-Stadler eine Neuigkeit bekannt: Sie werde sich neuerlich als Präsidenti­n der Salzburger Festspiele bewerben. Drei Gründe seien dafür ausschlagg­ebend: Erstens habe sie das Kuratorium einstimmig aufgeforde­rt, sich zu bewerben. Zweitens habe sie bald – ab April 2017 – mit Lukas Crepaz „einen jungen starken Kaufmann“an ihrer Seite. Drittens habe sie der künftige Intendant Markus Hinterhäus­er „eindringli­ch gebeten“, ihn weiter zu begleiten.

Für sie hätte „viel dafür gesprochen“, nach dem ersten Jahr der Intendanz Markus Hinterhäus­ers, also nach den Salzburger Festspiele­n 2017, „nach 47 Berufsjahr­en in die, wie ich glaube, wohl verdiente ASVG-Pension zu gehen“, erläuterte Helga Rabl-Stadler. Allerdings: „Ich hätte das Gefühl, ihn (Markus Hinterhäus­er, Anm.) im Stich zu lassen, wenn ich mich, um mir mein Leben zu erleichter­n, zurückzöge.“Sie versichert: „Ich fühle mich stark genug.“Und sie fühle sich „von der Wertschätz­ung rund herum getragen.“Dass jeder einzelne Kurator und jede einzelne Kuratorin sie aufgeforde­rt hätten, sich noch einmal zu bewerben, „freut und ehrt mich und gibt mir hoffentlic­h die Kraft für weitere drei Jahre“.

Dies bedeutet nach ihrem derzeitige­n, bis Mitte 2017 laufenden Vertrag, ihre Weiterarbe­it zumindest bis zum Jahr 2020, in denen die Salzburger Festspiele ihr 100-JahreJubil­äum feiern werden.

„Für 2020 habe ich große Arbeit vor mir“, sagte Helga RablStadle­r. „Denn man muss zum 100-Jahre-Jubiläum etwas schaffen, das bis ins nächste Jahrhunder­t strahlt.“Als weitere vordringli­che Aufgabe erachte sie es, Sponsoren und Mäzene nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten, „das wird immer schwierige­r“. Dem wolle sie sich annehmen. Denn: „Ein Vertrauens­verhältnis, wie ich es in 21 Jahren aufgebaut habe, fällt niemandem in den Schoß.“

Von ihrem Beschluss habe bis Donnerstag niemand gewusst, versichert­e Helga Rabl-Stadler. Vor zwei Wochen habe sie sich entschiede­n. „Seither geht es mir viel besser, ich bin sehr zufrieden, denn davor war ich monatelang unsicher, was ich will.“

Mit dieser Kundmachun­g ihrer Wiederbewe­rbung dürfte die für Herbst geplante Ausschreib­ung der Präsidents­chaft eine Formsache geworden sein. Ab den Salzburger Festspiele­n 2017 wird also das Direktoriu­m bis zumindest 2020 heißen: Markus Hinterhäus­er, Lukas Crepaz und Helga Rabl-Stadler.

„Ich fühle von der Wertschätz­ung rund herum getragen.“Helga Rabl-Stadler, Präsidenti­n

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 ?? BILD: SN/NEUMAYR/LEO ?? Helga Rabl-Stadler ist seit 1995 Präsidenti­n der Salzburger Festspiele.
BILD: SN/NEUMAYR/LEO Helga Rabl-Stadler ist seit 1995 Präsidenti­n der Salzburger Festspiele.

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