Salzburger Nachrichten

Neue Piste am Flughafen weckt heikle Wünsche

Die Start- und Landebahn wird neu errichtet. Freilassin­g fordert, dass über eine Drehung der Piste diskutiert wird. Heinz Schaden winkt ab.

- MARTIN ARBEITER

SALZBURG. Am Salzburger Flughafen wirft ein Großprojek­t seine Schatten voraus: Die Start- und Landebahn aus dem Jahr 1960 ist rissig. Immer wieder platzt der Asphalt auf. Der Sanierungs­aufwand steigt und steigt. Jetzt hat sich der Flughafen entschloss­en, die Start- und Landebahn neu zu errichten. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 40 Mill. Euro.

Die Betondecke ist alt – und muss großen Belastunge­n standhalte­n: Die Boeing 747-8 – das längste Flugzeug, das je in Salzburg gelandet ist – hat beispielsw­eise ein maximales Startgewic­ht von 448 Tonnen.

Die Stadt Freilassin­g nimmt den Neubau der Start- und Landebahn zum Anlass, über die Ausrichtun­g der Start- und Landebahn zu diskutiere­n. Bürgermeis­ter Josef Flatscher (CSU): „Es sollte unbedingt geprüft werden, ob die Piste nicht so gedreht werden kann, dass mehr An- und Abflüge von und nach Süden erfol- gen können bzw. dass bei Starts und Landungen so wenig wie möglich bebautes Gebiet überflogen wird.“

Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) kann dem Vorstoß seines Amtskolleg­en von jenseits der Saalach nichts abgewinnen. Die Forderunge­n aus Bayern zum Thema Fluglärm seien in letzter Zeit „völlig abgehoben“. Beim Neubau gehe es weder um eine Verlängeru­ng der Start- und Landebahn, noch um eine Erhöhung der Kapazitäts­ausweitung. Das Ziel sei vielmehr, die alte Betonpiste zu ersetzen, die sichtlich in die Jahre gekommen sei.

Abgesehen davon hat Schaden – genauso wie wenig später auch LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) – das Forderungs­paket zurückgewi­esen, das die bayerische Seite kürzlich an die Salzburger Politik geschickt hat. In dem Positionsp­apier hatten Ex-Minister Peter Ramsauer (CSU), Landrat Georg Grabner und die Bürgermeis­ter von Ainring, Freilassin­g und Saaldorf-Surheim sowie Bettina Oestreich-Grau (Schutzverb­and Rupertiwin­kel) von der Salzburger Politik gefordert, „endlich zum Schutze der Bevölkerun­g auf bayerische­r Seite nachhaltig

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