Sulzbachtäler werden zum jagdfreien Gebiet
Das Land Salzburg ernennt die Sulzbachtäler, Teil des Nationalparks Hohe Tauern in Neukirchen, zum Wildnisgebiet. Das teilte Nationalparkreferentin LH-Stv. Astrid Rössler am Freitag mit.
Diese Ernennung beinhaltet, dass die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) als Kooperationspartner in den kommenden 30 Jahren bei rund 7000 Hektar auf jedwede Nutzung verzichten. Das bedeutet, dass auf diesem Gebiet auch nicht gejagt wird. Für diesen Verzicht in den Sulzbachtälern erhalten die ÖBf eine Entschädigung von 325.000 Euro im Jahr. „Wir kennen die Interessen und Notwendigkeiten eines Schutzgebiet-Managements und sind bereit, daran auch im größten Nationalpark Österreichs mitzuarbeiten“, sagte ÖBf-Vorstand Georg Schöppl.
Eine Grundlage für diesen Entschluss: Sowohl vom WWF als auch von der European Wilderness Society sind in den vergangenen drei Jahren mehrere Wildnispotenzial-Erhebungen durchgeführt worden. Dabei wurde die europaweite Einzigartigkeit der Ökologie in den Sulzbachtälern herausgestrichen.
Bereits 2006 hat sich der Nationalpark dazu verpflichtet, auf einem überwiegenden Anteil der Kernflächen ursprüngliche und natürliche Ökosysteme zu erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass die Gebiete nicht genutzt werden. Dafür wurde der Nationalpark von der IUCN (International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources) anerkannt und somit Teil der weltweiten Nationalpark-Idee.
Mit einer Fläche von 1856 Quadratkilometern ist der Nationalpark Hohe Tauern das größte Schutzgebiet der Alpen. 1,6 Millionen Besucher zählte der Park im vergangenen Jahr.