Festspiele laden zum Fest
Von Poetry Slam und Theater für Kinder bis hin zu sakraler Musik: Heute, Samstag, können alle Salzburger beim Fest zur Festspieleröffnung mitfeiern – bei freiem Eintritt.
In der Salzburger Altstadt tummeln sich heute, Samstag, Künstler, Museen laden zu Ausstellungen ein und auf vielen Plätzen erklingt Musik. Die Salzburger Festspiele werden mit einem Fest für Jedermann eröffnet, das bereits gestern, Freitag, begonnen hat. Seit 1980 wird das Fest zur Festspieleröffnung gefeiert. Renate Bienert organisiert es zum elften Mal. Hätten vor zwölf Jahren noch etwa 30 Veranstaltungen stattgefunden, seien es in diesem Jahr 78 an zwei Tagen. „Schon jetzt fragen Künstler, ob sie im nächsten Jahr mitmachen könnten. Das freut mich natürlich sehr.“Bienert sammle die Ideen, in Abstimmung mit den Salzburger Festspielen wird beschlossen, wer auftrete.
Wie ausgewählt wird? Auftritte sollten thematisch zu den Festspielen passen, sagt Bienert. So würde etwa vielerorts sakrale Musik erklingen – in Anlehnung an die Ouverture spirituelle, die am Freitagabend Premiere feierte. In der Universitätsaula können Interessierte heute um 19 Uhr das Requiem des Salzburger Komponisten Sigismund Ritter von Neukomm hören. Auch Kollegienkirche, Dom oder Stiftskirche St. Peter werden zu musikalischen Spielstätten. Manfred Mittermayer und Hannes Eichmann widmen sich einem Gespräch über Schriftsteller Thomas Bernhard (19.30 Uhr, Edmundsburg). Auch der Poetry Slam „Jederkann“(20 Uhr, Kavernen 1595) ist auf das Motto der Festspiele „Wir sind der Stoff, aus dem die Träume sind“abgestimmt. Ebenso ein Theaterstück für Kinder ab 2 Jahren, das William Shakespeares „Der Sturm“kindgerecht aufführe, sagt Bienert. Es wird um 13.30, 15.15 und 17 Uhr im Markussaal gezeigt.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für einige werden aber Zählkarten benötigt. Wer an der Tageskasse der Salzburger Festspiele in der Hofstallgasse 1 keine mehr bekomme, solle sein „Glück vor Ort versuchen“, empfiehlt Bienert. „Sind noch Plätze frei, werden sie aufgefüllt.“Zudem gebe es auch Veranstaltungen, für die keine Zählkarten benötigt würden. Im Eingangsfoyer des Großen Festspielhauses finde etwa ab 15 Uhr die Vernissage des Leica-Projekts „Bretter, die die Welt bedeuten“statt. Im Hof Wolf Dietrichsruh spielt um 19 Uhr Adi Jüstel mit seinem Latin Swing Express. Auf dem Mozartplatz wird ab 19 Uhr das Atom String Quartet aus Polen auftreten, um 20.30 Uhr folgt das Pantomimentheaterstück von irakischen und syrischen Flüchtlingen „Auf der Suche nach dem Frieden“. Nur wenige Meter entfernt feiert der „Jedermann“an diesem Abend auf dem Domplatz Premiere. „Es bleibt nur auf gutes Wetter zu hoffen“, sagt Bienert. Auch bei leichtem Regen fänden alle Aufführungen statt, die Bühnen seien überdacht. Das gesamte Programm zum Fest zur Festspieleröffnung: WWW.SALZBURGERFESTSPIELE.AT