Der kapitale Fehlstart weckt in Salzburg Erinnerungen
Meister Red Bull Salzburg unterlag Sturm Graz zum Bundesliga-Start mit 1:3 und verpatzte damit die Generalprobe für das Europacup-Duell mit Partizani Tirana. Das hatten wir schon einmal.
SALZBURG. Ein Blick zurück: Vor einem Jahr legte Red Bull Salzburg den schlechtesten Bundesliga-Start der Clubgeschichte hin. Erst im vierten Spiel (2:0 gegen Altach) gelang der erste Sieg, dazwischen gab es im Europacup bittere Tränen. Nach dem Aus in der ChampionsLeague-Qualifikation gegen Malmö unterlagen die Salzburger im Europa-League-Play-off auch noch Dinamo Minsk. Das Horrorszenario wurde Realität, was schließlich auch Trainer Peter Zeidler seinen Job kosten sollte.
Ein Déjà-vu wollte man sich beim Meister ersparen, doch nun ging der Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga gründlich daneben. Die 1:3(0:3-)Niederlage am Samstag bei Sturm Graz begleitet die Bullen heute, Montag, auf dem Weg nach Albanien zum Drittrundenspiel in der Champions-League-Quali gegen Partizani Tirana. Am Dienstag (20 Uhr) steht Salzburgs internationale Reife auf dem Prüfstand.
Moralinjektion war die Niederlage bei Sturm Graz wahrlich keine. Mit Uroš Matić (6.), Marc Andre Schmerböck (18.) und Deni Alar (39.) schossen drei Grazer Neuzugänge die Bullen bereits in der ersten Halbzeit k. o. Die Salzburger, bei denen Kapitän Jonatan Soriano zu Beginn nur auf der Bank saß und der erst 17-jährige Dayot Upamecano anstelle von Bernardo als Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld agierte, wirkten müde, fast ein wenig lethargisch. Sturm hingegen spielte mutig nach vorn und wurde mit Toren belohnt. In der zweiten Hälfte zeigte sich Red Bull Salzburg etwas verbessert, erarbeitete sich endlich auch Chancen, mehr als der Ehrentreffer durch den eingewechselten Fredrik Gulbrandsen (82.) war aber nicht mehr drin.
Bewertung Red Bull Salzburg
Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Schwach Schwach Schwach Durchschnitt Schwach Schwach Schwach Durchschnitt Durchschnitt Zu kurz eingesetzt
Unter Trainer Óscar García hatte Salzburg noch nie in dieser Höhe verloren. Überhaupt war es der erst zweite „Nuller“unter dem spanischen Chefcoach (nach einem 0:1 gegen Ried am 13. Februar). Die Bullen hatten zuletzt 26 Ligaspiele in Folge nie mehr als ein Gegentor erhalten, was noch keinem anderen Team gelungen ist. Am Ende blieb den Salzburgern nichts anderes übrig, als die Niederlage zähneknirschend zur Kenntnis zu nehmen. „Das Ergebnis ist gerecht, wir müssen anders in dieses Spiel gehen. Wir hatten sehr viele Ballverluste. Sturm hat diese Räume für Konter genutzt und die Chancen eiskalt verwertet.“Óscar García ergänzte: „Wenn man es sich aussuchen kann, ist die Niederlage in Graz besser als am Dienstag in der Champions League gegen Tirana.“
Alexander Walke Stefan Lainer Duje Ćaleta-Car Martin Hinteregger Andreas Ulmer Konrad Laimer Dayot Upamecano Valon Berisha Valentino Lazaro Munas Dabbur Yordy Reyna Jonatan Soriano Fredrik Gulbrandsen Chr. Schwegler