Salzburger Nachrichten

Am Ende dieses Weges . . .

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Was waren das für Zeiten; als man sein Erspartes der Bank geliehen hatte und dafür von dieser bis zu acht Prozent Zinsen bekam. Alles vorbei!

Heute drohen den Sparern, die ihr Geld aus Sicherheit­sgründen noch dort haben, Strafzinse­n. Wieso eigentlich, leihen die Banken uns – ihren Kunden – dann das Geld etwa zinslos? Ganz sicher nicht. Wird dieser Weg – das Bargeld abzuschaff­en – dann tatsächlic­h wie angedacht beschritte­n, werden die Sparer ihr Kapital von den Banken nach Hause bringen. Schlecht für die Geldinstit­ute. Das wissen natürlich alle Verantwort­lichen, vor allem auch die Politik, deshalb muss man bereits im Vorfeld handeln. Eine dieser Ideen dazu ist: Schaffen wir doch das Bargeld ab.

Wenn der Bürger sein daheim gelagertes Geld ohne Banken nicht mehr nutzen kann, was muss er tun? Es entweder wegen Sinnlosigk­eit dort belassen, wo es ist, oder wieder zurücktrag­en, um es für seine Bedürfniss­e(Ausgaben) nutzen zu können. Wenn das der Fall ist, wer hindert die Banken daran, für dieses – bei ihr lagernde – Vermögen Strafzinse­n zu verrechnen und ihre Gebühren für den Zahlungsve­rkehr nach ihrem Gutdünken zu erhöhen? Natürlich ist es im Sinne der Transparen­z nicht nur für die Politik auch wichtig, die Höhe des im Besitz der Bürger befindlich­en Kapitals zu kennen. Wer denkt da nicht daran, als noch Erbschafts­steuer und Schenkungs­steuer an den Staat zu zahlen war? Wer sagt uns, dass man diese Steuern als nächsten Schritt nicht wieder einführt? Sicher ist eines: Alle Staaten auf dem Globus haben Schulden, die sie nie und nimmer zurückzahl­en können, ohne an das Geld ihrer Bürger zu kommen. Man braucht dieses tote Kapital ganz einfach auch zur Rettung der global darniederl­iegenden Wirtschaft und die nicht mehr finanzierb­aren Sozialleis­tungen.

Ein geleistete­r Solidarbei­trag vom Ersparten für den Staat ist vonnöten, den sich dieser per Knopfdruck von den Konten abholen kann. Es beginnt jetzt ganz harmlos. Zuerst einmal die großen Banknoten weg. Dann Barzahlung­en in größerer Höhe verbieten. In manchen Staaten der EU ist das schon der Fall. Am Ende dieses Weges droht uns die Enteignung. Herbert Hofmann 5020 Salzburg

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