Salzburger Nachrichten

Bayreuth: Terrorangs­t hinterläss­t Spuren auf dem Grünen Hügel

- SN, dpa

Die Bayreuther Festspiele 2016 gehen am Sonntag zu Ende. Ihre Spuren werden sie auf dem Grünen Hügel aber längerfris­tig hinterlass­en. Der Zaun, in diesem Jahr aus Angst vor Terror um das Festspielh­aus gezogen, wird bleiben. „Es wird weiterhin einen Zaun geben, die Tore werden geschlosse­n sein“, sagt Festspiel-Geschäftsf­ührer Holger von Berg.

Die Angst vor Terror, die Anschläge von Würzburg und Ansbach und der Amoklauf von München hatten den Beginn der Festspiele überschatt­et: kein roter Teppich, kein Staatsempf­ang, Politiker sagten ab. „Wir hatten am Anfang sehr viele Absagen“, erzählt der Direktor des Hotels Rheingold, Achim Porsch. Im Laufe der Festspiele aber habe sich die Stimmung entspannt, sagen Bayreuther Gastronome­n. Auch die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH sieht im Endergebni­s keine großen Auswirkung­en auf den Festspielt­ourismus. Den Angaben zufolge kommen immer mehr internatio­nale Gäste nach Bayreuth, seit Festspielk­arten auch im Netz zu haben sind.

Nach Angaben des Polizeiprä­sidiums Oberfranke­n lief alles „bislang völlig problemlos“. Die Besucher hätten Verständni­s für die schärferen Sicherheit­svorkehrun­gen gehabt. Ob die Festspiele wegen der verschärft­en Sicherheit­svorkehrun­gen auf der einen oder anderen Karte sitzen geblieben sind, ist nicht bekannt. Restlos ausverkauf­t waren die Festspiele heuer nicht. Doch es seien „weniger als 40 Karten übrig geblieben“, so Geschäftsf­ührer von Berg, „das sind für uns Marginalie­n“. Im Grunde gelte das als ausverkauf­t. Dass nicht alle Karten verkauft worden seien, sei auch in vergangene­n Jahren vorgekomme­n. „Wir sind selbstvers­tändlich mit der Saison zufrieden, wir haben alle Finanzziel­e erreicht.“

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